E-Government 16.02.2012, 11:34 Uhr

Web erste Anlaufstelle für Firmen

Unternehmensvertreter gehen zuerst online, wenn sie den Kontakt zu Behörden suchen. Die Zufriedenheit mit den E-Government-Diensten ist hoch, die Wünsche aber auch gross.
Das Web ist heute die wichtigste Schnittstelle zwischen Unternehmen und Behörden. Laut einer Umfrage des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) unter 1005 Firmenvertretern messen die Befragten dem Online-Kontakt zu Behörden eine höheren Bedeutung zu als dem telefonischen oder persönlichen Kontakt. Im Vergleich nutzen insbesondere kleinere und Kleinstfirmen nutzen den Online-Kontakt zu den Behörden intensiv. Die Befragten würden nicht ein Medium intensiver nutzen, wenn sie fortwährend enttäuscht werden. Entsprechend ist die Zufriedenheit mit den E-Government-Dienstleistungen überwiegend hoch. Vor fünf Jahren beurteilten 55 Prozent der Firmenmitarbeiter das Online-Angebot behördlicher Stellen als gut oder sehr gut. Mittlerweile sind es sogar 81 Prozent. Trotz der guten Noten sind die Unternehmen nicht wunschlos glücklich mit dem E-Government. Die Mehrheit (57 Prozent) will nicht nur Informationen online abrufen, sondern Behördengänge direkt elektronisch abwickeln. Der Anteil an Unternehmen, die Online-Dienstleistungen in Anspruch nimmt, steigt mehrheitlich an. Den meisten Zuspruch haben Unfallversicherung (60 Prozent), AHV/IV (50 Prozent) und Pensionskasse (45 Prozent). Den grössten Bedarf sehen die Firmenvertreter bei Vereinfachungen von Mehrwertsteuer und der AHV/IV.

SuisseID bei Firmen nicht angekommen

Dagegen noch nicht im Alltag der Unternehmen angekommen ist offenbar der elektronische Identitätsausweis via SuisseID. Eine grosse Mehrheit von 67 Prozent kennt die Bezeichnung SuisseID nicht einmal. Immerhin 5 Prozent der Firmenvertreter besitzen eine SuisseID. Unter den Befragten, welche die SuisseID noch nicht kennen, können sich 62 Prozent eine Nutzung vorstellen. Zum Vergleich: In der Bevölkerung ist die SuisseID noch weniger angekommen. 87 Prozent kennen den elektronischen Identitätsnachweis nicht, ungefähr 1 Prozent nutzt die SuisseID.



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