14.08.2006, 10:10 Uhr

Speicher, News und kalter Kaffee

Fast 15 TByte an Daten sind beim Medienhaus der Basler Zeitung in einer heterogenen Umgebung zu managen. Eine zentralisierte Software aktualisiert die bisherige Speicherumgebung.
Für Frank Schilling, Leiter der IT-Infrastruktur bei der Basler Zeitung Medien, hat sich der Ausbau und die Erweiterung der Speichersoftware insbesondere bei der Verfügbarkeit, der Datensicherheit und bei den Kosten ausgezahlt.
Für das Medienhaus Basler Zeitung Medien (BAM) ist die Aktualität ihrer Daten ein zentraler Faktor. Sie müssen nicht nur ständig verfügbar sein, sondern nach Ausfällen auch schnell wieder hergestellt werden können. Eine frische Software sollte dies ermöglichen und zudem bei der Speicherauslastung zwischen geschäftskritischen und älteren Dateien differenzieren können. Dass darüberhinaus Kostenaspekte bei der Evaluation der jüngsten Backup-Variante eine Rolle spielten, verschweigt Frank Schilling, Leiter der IT-Infrastruktur bei der BAM, nicht.

Die fast 15 TByte Daten lagern auf rund 80 Servern bei der BAM. Und die Datenflut nimmt täglich zu. 800 Anwender aus den verschiedenen Bereichen des Medienhauses müssen jederzeit schnell Zugriff auf ihre Daten haben. Vor allem die strikten Redaktionsschlüsse dulden keinerlei Zeitverzögerungen, wenn es darum geht, Informationen schnell verfügbar zu haben, erklärt Schilling. «Ist die Deadline verpasst, mutieren die News zu kaltem Kaffee», erläutert der Infrastrukturleiter seine Ansprüche an die Speichersoftware. Bei einem Zwischenfall müssen sich die Mitarbeiter darauf verlassen können, dass die Daten in ihrer aktuellsten Form wiederhergestellt werden können. Ansonsten wird ein Crash schnell zum GAU, führt er aus.
Mit der bisherigen Backup-Software war die Datensicherung für die IT-Administration kaum zu bewerkstelligen. Sie bot nur eine beschränkte Übersichtlichkeit der Backup-Prozesse, und die Wiederherstellung der Unternehmensdaten nach einem Ausfall dauerte zu lang. SLA (Service-Level-Agreements), die intern auf Unternehmens- und Abteilungsebene der BAM definiert wurden, konnten oftmals von Schillings Abteilung nicht eingehalten werden. Zudem musste der IT-Verantwortliche rund drei Stunden pro Tag für die verschiedenen Backup-Prozesse einplanen. Ein weiteres Problem bestand darin, dass die angefallenen Daten oftmals teuren Speicherplatz belegten.
Hinzu kam, dass bei der BAM bisher keine Archivierungslösung für ihre E-Mails bestand. War der verfügbare Microsoft-Exchange-Speicherplatz überschritten, wurde die elektronische Post als PST-Dateien (Personal Storage) - Mailarchiv-Dateien von Outlook - auf File-Servern abgelegt. Diese «Pest-Dateien», wie sie die Basler IT-Administratoren gern nannten, beanspruchten zudem unnötig viel Platz und konnten oft nicht gesichert werden.



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