Portable Festplatten punkten beim Backup
Portable Festplatten punkten beim Backup
Die Hersteller, die Hardware dieses Typs anbieten, verändern die herkömmliche Festplattentechnik, indem sie portable, leicht aus- und einbaubare anstatt fixer Festplatten verwenden. Die grosse Herausforderung dabei: Die Speicherkapazitäten sollen skalierbar sein, damit die Medien mit dem wachsenden Platzbedarf der kleinen und mittleren Anwenderunternehmen mitwachsen können.
Security-Regeln für Backups
Experten empfehlen den Anwendern eine Reihe von Sicherheitsmassnahmen, mit denen Daten im Netzwerk gegen Missbrauch abgeschirmt werden sollten.
An erster Stelle stehen Sicherheitsmassnahmen gegen die «Welt draussen». Sollte es Hackern gelingen, sich einen Weg durch die verschiedenen Schutz-Layer zu bahnen und Daten zu stehlen, braucht man unbedingt eine komplette, physisch vorliegende Kopie, um den Datenbestand lückenlos wieder auf Vordermann zu bringen. Liegt der Hack bereits Tage zurück, muss meist auch auf ältere Backups zurückgegriffen werden. Für ein systematisches, komplettes Restoring braucht man also ein Rotationsschema, das die erforderlichen Datensätze bereit stellt. Dazu bieten die Hersteller so genannte Autoloader an, die bis zu acht Platten mit Daten halten können - entsprechend dem Backup-Volumen von acht Tagen oder acht Wochen. Zweitens gilt es, die Daten bei hardware- und softwarebedingten Abstürzen zu schützen. Allein nur deshalb, weil auf Daten regelmässig zugegriffen wird und weil sie verändert oder kopiert werden müssen, besteht ein hohes Risiko, dass Hardware- oder Softwareversagen auftritt, die wiederum zu Datenverlust führen könnten. Aus eben diesem Grund werden Sekundärspeicher implementiert. Sie bieten eine zusätzliche Sicherheitsstufe, die einen potenziellen Ausfall der primären Datensätze auffangen kann. Eine Backup-Kopie aufzubewahren ist eine Möglichkeit, und kommt es tatsächlich zu Datenverlust, muss das Backup meist schnell verfügbar sein. Auswechselbare Techniken mit Festplatten bieten sich hier bestens an, um Daten rasch und mühelos wiederherzustellen.
Der dritte relevante Punkt sind Sicherheitsmechanismen, die bei menschlichem Versagen greifen sollen. Eine Automatisierungsroutine kann zum Beispiel pro Tag ein Speicherband generieren. Alternativ lassen sich automatische, aggregierte Backup-Routinen einrichten, die alle Systemkomponenten wie eine einzige Einheit verwalten und verarbeiten, die zentralisierte Backup- und Restore-Prozesse anbietet. Wer sich für diese Speichermethode entscheidet, kann auf Anwender verzichten, die manuell die Speicherbänder auswechseln müssen, sobald ein Medium an seine Kapazitätsgrenzen stösst. Ein solch automatisiertes Management der Platten kommt ohne menschlichen Eingriff aus, der, weil lästig, gern von den Verantwortlichen delegiert wird.
Statistiken zeigen, dass 98 Prozent aller Backup-Fehler durch menschlichen Eingriff verurschuldet werden - umso besser, wenn man diese Eingriffe von Anfang an auf das Minimum begrenzen und durch viel sicherere, automatisierte Plattentechniken ersetzen kann.
Schlussendlich ist es die Geschäftsleitung, die sich für ein Modell entscheiden muss. Beide, sowohl Internet- als auch Bandtechniken, bieten gewisse Vorteile, aber eben auch Nachteile, wie etwa die mangelnde Ausfallsicherheit oder Probleme beim Auswechseln der Datenträger. Schluss-endlich könnten sich portable Festplatten als der beste Kompromiss erweisen, weil sich ihre Kapazitäten je nach Bedarf kontinuierlich ausbauen lassen.
Joseph Saroukhanian