IDF 13.09.2012, 20:32 Uhr

Drahtlos-Zukunft steht bevor

Am Abschlusstag des Intel Developer Forums in San Francisco blickte Forschungsleiter und CTO, Justin Rattner, in die Zukunft. Sie soll in allen Belangen drahtlos sein.
Justin Rattner blickte zum Schluss des IDF 2012 in die Zukunft
In Zusammenarbeit mit der Wireless-Gigabit-Alliance (WiGig) arbeiten die Intel Labs an einem neuen Drahtlos-Standard, der Übertragungsraten von bis zu fünf GBit pro Sekunde ermöglichen soll. Um das zu demonstrieren, zeigte Justin Rattner während seiner IDF-Keynote eine Docking-Station, an der unter anderem zwei Monitore, eine externe Festplatte und ein Drucker angeschlossen waren. Rattner griff von einem Notebook via Docking-Station auf die Harddisk zu und übertrug ein HD-Video schnurlos an die Monitore. Laut WiGig-Präsident Ali Sadri soll die gezeigte Docking-Station bereits Ende nächstes Jahr auf den Markt kommen.

Verkehr im Netzwerk optimieren

Darüber hinaus zeigte Justin Rattner eine mögliche Technik, welche die Standby-Zeit von Geräten verlängern soll. Anstatt wie heute den Datenaustausch mit dem Internet ungehindert zu gestatten, soll dieser während das Gerät im Schlafmodus ist, künftig analysiert und priorisiert werden. Wenn die Netzwerkkarte nur noch das Wichtigste zulasse, halbiere sich die CPU-Aktivität, so Rattner. Mit der sogenannten Spring-Meadow-Technik sei es ausserdem möglich, Videos flüssiger abzuspielen. Dank "Content-Aware Video-Adaption" erkennen Netzwerkknoten, welche Art von Video auf einem Endgerät konsumiert wird. Je nach dem ob es sich beispielsweise um Live-Fernsehen oder ein YouTube-Video handelt, wird mehr bzw. weniger Bandbreite zur Verfügung gestellt. So sollen alle Geräte im gleichen Netzwerk Videos flüssiger darstellen können.

Passwörter und Logins ade

Intel will seinen Kunden nicht zuletzt das Merken von mehreren Passwörtern ersparen. Künftig soll die einmalige Identifikation am Gerät mittels Fingerabdruck oder Handfläche genügen. Nach erfolgter Anmeldung lässt sich ohne Login auf Webseiten von Intel-Partnern wie zum Beispiel Banken, soziale Netzwerke oder E-Mail-Anbieter zugreifen. Ein im Gerät integrierter Accelerometer prüft, ob es noch benutzt wird oder der Nutzer abgemeldet werden soll. Dies verhindert laut Rattner unberechtigte Zugriffe. Wann dieses biometrische Anmeldeprozedere für Gerät und mehrere Webseiten marktreif ist, wollte Justin Rattner allerdings nicht verraten.



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