18.04.2012, 11:22 Uhr

Sichere eHealth-Cloud für Ärzte

Arztpraxen benötigen künftig nicht mehr zwingend eine eigene IT-Infrastruktur. Sie können Patientendaten und medizinische Befunde in die Cloud ablegen, so die Anbieter H-Net und E-Medicus.
Aktuell dokumentieren nur circa 20 Prozent der Schweizer Ärzte ihre Behandlungen elektronisch. Ein grosser Hinderungsgrund sind die hohen Kosten, die Praxen für IT-Infrastruktur aufwenden müssten. Diese Ausgaben wollen der Anbieter H-Net aus Zürich und die Basler Firma E-Medicus den Medizinern ersparen. Die Unternehmen lancieren gemeinschaftlich eine «elektronische Krankengeschichtenführung» (eKG) in der Cloud. Laut Michael Ziegler, Geschäftsführer von H-Net, lassen sich mit eKG bis zu 70 Prozent der Kosten für eine herkömmliche Arztpraxen-Lösung einsparen. Die eKG basiert gemäss den Anbietern auf bewährter Technologie, die bereits im Einsatz ist. Dazu zählt der gehärteten Browser der Swiss Medical Suite von H-Net, das Login mittels der Health Professional Card der Ärztevereinigung FMH, der Praxis-Software und der Server-Infrastruktur von E-Medicus. Für den Zugriff auf die eKG benötigen Ärzte und das medizinische Person lediglich einen Computer oder Tablet mit Internetverbindung. H-Net-Manager Ziegler schränkt ein, dass sich das iPad aktuell noch nicht als Client eignet. «Wir unterstützen zwar den Safari-Browser, haben aber die Absicherung noch nicht fertiggestellt», sagt der Geschäftsführer. Aus den Arztpraxen haben E-Medicus und H-Net am häufigsten Vorbehalte wegen der Sicherheit der Patientendaten und der Anbindung der medizinischen Geräte an die Cloud gehört. Für beide Probleme könne die eKG Lösungen anbieten, sagt Ziegler im Gespräch mit Computerworld. Die Cloud bewähre sich ausserdem schon in der Praxis: In den Regionen Basel und Zürich seien schon rund 30 Arztpraxen an die eKG angeschlossen.



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