Microsoft 08.11.2010, 17:52 Uhr

Baukästen für Private Clouds

Mit Dell, Fujitsu, Hitachi, HP, IBM und NEC offeriert Microsoft künftig Referenzarchitekturen für Private Clouds. Damit sollen Unternehmen Cloud-Projekte einfacher realisieren können.
Die Server, das Netzwerk sowie den Speicher selbst betreiben und trotzdem Leistung nur nutzungsabhängig bezahlen - das verspricht die Private Cloud. Da Unternehmen vielfach Sicherheitsbedenken gegen das Auslagern ihrer geschäftskritischen Daten haben oder Inhalte schlicht nicht aus den Händen geben dürfen, ist die Private Cloud heute häufig der einzig gangbare Weg, um Kosteneinsparungen zu realisieren. Die Migration weg von der lokalen Infrastruktur hin zur virtualisierten und flexiblen Cloud-Lösung ist jedoch problematisch, meint Microsofts Brad Anderson, verantwortlich für Systemmanagement und Sicherheit. Eines der Probleme ortet HPs Vizepräsident Mark Potter in den IT-Umgebungen der Unternehmen: «Firmen betreiben und verwalten heute oftmals Infrastrukturen, die über Jahre gewuchert und in starren Silos organisiert sind.» In dieser Situation sei es problematisch, Systeme und Applikationen in Cloud-Szenarien abzubilden. Konsolidierung und Standardisierung sind der einzig gangbare Weg, ist Potter überzeugt.

IT-Riesen als Architekten

Zumindest Unternehmen mit Microsoft-Umgebungen sollen in Zukunft einfacher haben. Gemeinsam mit Branchenschwergewichten wie Dell, Fujitsu, Hitachi, HP, IBM und NEC - die weltweit 80 Prozent der Server bauen - hat Microsoft Referenzarchitekturen für Private Clouds entwickelt. Diese Lösungen würden es den Unternehmen erlauben, die lokalen Systeme in die Cloud zu portieren und von den Skaleneffekten zu profitieren, sagt Microsoft-Manager Anderson. Die Referenzarchitekturen fassen Microsoft und die sechs Hardware-Lieferanten unter dem Oberbegriff «Hyper-V Cloud» zusammen. Ihnen gemeinsam ist - wie der Name schon sagt - Microsofts Virtualisierungstechnologie Hyper-V. Über die Kompatibilität zu anderen Virtualisierungslösungen machte Anderson keine Angaben, obwohl sein Unternehmen jüngst in Aussicht gestellt hatte, den quelloffenen OpenStack mit Hyper-V-Unterstützung ausstatten zu wollen. Dann hätten es Firmen mit gemischten virtuellen Umgebungen einfacher, Systeme in die Cloud auszulagern. Die «Hyper-V Cloud» sollen einerseits in Unternehmen zum Einsatz kommen, aber auch über Service Provider an den Kunden gebracht werden. Spezielle Infrastrukturen, auf die weltweit rund 70 Provider setzen, sollen ebenfalls die Vorteile der «Hyper-V Cloud» bieten. In diesen Szenarien muss der Kunde die nicht einmal die Infrastruktur selbst betreiben.



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