Computerworld Newsticker

Montag, 6. September 2021

Amazon plant acht neue Logistikzentren in Deutschland
Der Onlinehandelsriese Amazon plant nach eigenen Angaben, in Deutschland bis zum ersten Halbjahr 2022 acht neue Logistikgebäude zu errichten. Die neuen Standorte befinden sich in Dummerstorf (Logistikzentrum, 2022), Erding (Sortierzentrum, 2022), Friedrichsdorf (Verteilzentrum, 2021), Helmstedt (Logistikzentrum, 2022), Hof/Gattendorf (Logistikzentrum, 2022), Neu-Ulm (Verteilzentrum, 2021), Weiterstadt (Verteilzentrum, 2022) und Wenden (Verteilzentrum, 2021). Gleichzeitig stellt das Unternehmen fleissig neues Personal ein: In den letzten 12 Monaten wurden rund 3000 Logistik-Mitarbeitende eingestellt, bis 2022 sollen nochmals 3000 hinzukommen. Nach Berechnungen des Beratungs- und Wirtschaftsanalyse-Instituts Keystone investierte der Konzern seit 2010 rund 40 Milliarden Euro im nördlichen Nachbarland der Schweiz, davon allein zehn Milliarden im Pandemie-Jahr 2020.
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BLS testete bargeldlose Billettautomaten
Von Ende März bis Ende Juli konnten Fahrgäste an vier Standorten in der Region Bern ihr Billett an neuen, bargeldlosen Billettautomaten lösen. Das Interesse an den Testautomaten sei über alle Altersgruppen hinweg hoch gewesen, teilt die BLS mit. Genutzt worden seien diese vorwiegend von digital affinen Reisenden, die oft mit dem ÖV unterwegs sind. Geschätzt hätten diese vor allem die einfache Bedienung. Die Tatsache, dass die Automaten kein Bargeld akzeptieren, sei für die meisten kein Problem gewesen. In Interviews vor Ort äusserten gemäss der BLS jedoch nach wie vor viele Personen den Wunsch, weiterhin bar bezahlen zu können. Auch Zahlungsmittel wie die Reka-Card seien weiterhin gefragt. Mit dem Test wollte die BLS laut eigenen Angaben die Anforderungen der Kundinnen und Kunden an die künftige Automatengeneration ermitteln. Die Erkenntnisse aus dem Test sollen schliesslich in die Entscheidung einfliessen, wie die heutigen Automaten ersetzt werden sollen. Die Anschaffung der neuen Billettautomaten ist der BLS zufolge gemeinsam mit Bernmobil, der RBS (Regionalverkehr Bern-Solothurn) und der BSU (Busbetrieb Solothurn und Umgebung) für das Jahr 2022 vorgesehen.
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KI erkennt Autismus bei kleinen Kindern anhand von Videosequenzen
Forschende der Universität Genf haben einen auf KI basierenden Algorithmus entwickelt, der mithilfe von Videoaufnahmen von spielenden Kindern Autismus-Symptome erkennen soll. Der Ansatz könne eine Genauigkeit von rund achtzig Prozent erreichen, berichten sie im Fachmagazin «Scientific Reports». Die Forschenden testeten ihre Methode an jeweils 68 Kindern unter fünf Jahren mit und ohne Autismus. Demnach nahm die KI in etwa vier von fünf Fällen eine genaue Autismus-Klassifizierung vor, wenn rund einstündige Videoaufnahmen in die Berechnungen einflossen. Eine Genauigkeit von siebzig Prozent wurde bereits mit zehn Minuten Videomaterial erreicht. Die Ergebnisse liessen sich mit 101 autistischen Kindern replizieren. Die Resultate seien natürlich nicht perfekt, schrieb die Uni Genf in einer Mitteilung. Doch die Methode erlaube für besorgte Eltern einen ersten Hinweis, den ein Facharzt später genauer untersuchen könne. «Wir möchten nun eine Anwendung entwickeln, die eine solche Analyse mit einem nur 10-minütigen, mit einem Smartphone aufgenommenen Video ermöglicht», sagte der Genfer Forscher und Mitautor Thomas Maillart.
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