Computerworld Newsticker

Dienstag, 7. September 2021

CERN modernisiert Datenportal
Die Forschungsanstalt CERN modernisiert ihr auf ownCloud-basierendes Datenportal CERNBox. Neu kommt dort die Lösung ownCloud Infinite Scale zum Einsatz, wie es in einer Mitteilung heisst. Sie basiere auf der Programmiersprache Go, dem Framework Vue.js sowie einer Microservices-Architektur. Das Storage-Team der IT-Abteilung des CERN habe jahrelang mit ownCloud an der Entwicklung des User-Interface, den APIs und dem Backend gearbeitet. Nun kommt das fertige Produkt am Forschungszentrum für Teilchenphysik zum Einsatz. Die neue Instanz sei direkt mit dem Produktionssystem des CERN verbunden, womit die Nutzer Zugriff auf das unterliegende Daten-Repository hätten. Den Angaben zufolge enthält der Speicher rund 1,4 Milliarden Dateien und insgesamt 12 Petabyte an Daten. Eine dazugehörige Kollaborationsplattform ermögliche zudem die Teilnahme am European Service Mesh, einem föderierten paneuropäischen Netzwerk für das Speichern und Teilen von Daten.
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Berner Grossratsdebatten sind künftig auch im Internet zu sehen
Debatten des bernischen Kantonsparlaments werden künftig im Internet nicht mehr nur zu hören, sondern auch zu sehen sein: Diskussionslos und mit 122 zu 5 Stimmen bei einigen Enthaltungen stimmte der Grosse Rat am Montag einer Motion von neun Parlamentsmitgliedern verschiedener Parteien zu, künftig die Beratungen per Videostream zu übertragen. Beim heutigen Internet-Audiostream ist für Zuhörerinnen und Zuhörer lediglich die Anzeigetafel mit dem aktuellen Traktandum, der Rednerliste und den Abstimmungsresultaten zu sehen. Für den Ausbau des Angebots rechnet das Büro des Grossen Rates mit einer einmaligen Investition von rund 120'000 Franken und jährlichen Kosten von 20'000 Franken. Zusätzliche Personalressourcen seien nicht nötig und es brauche auch keine Anpassungen im Gesetz, hielt das Ratsbüro in der Antwort auf die Motion fest. Grossrat Pierre-Yves Grivel (FDP) bat am Montag das Ratsbüro darum, für eine Übersetzung der Videobeiträge auf Französisch besorgt zu sein. Grivel sprach als Präsident der Deputation, also der parteiübergreifenden Gruppe der französischsprachigen Ratsmitglieder.
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E-Learning-Plattform Babbel kündigt Börsengang an
Der Börsengang soll Babbel rund 180 Millionen Euro (gut 195 Millionen Schweizer Franken) in die Kasse spülen und voraussichtlich bis Ende des Jahres über die Bühne gehen, wie die gleichnamige Firma hinter der Sprachlern-App mitteilt. Die Einnahmen sollen angeblich unter anderem zum Ausbau des Unternehmensgeschäfts und zur Beschleunigung der internationalen Expansion verwendet werden. Mit der Ankündigung veröffentlichte Babbel auch einige Geschäftszahlen: So stieg im ersten Halbjahr dieses Jahres der Umsatz um 18 Prozent auf 83 Millionen Euro (rund 90 Millionen Franken). Im Corona-Jahr 2020 seien Erlöse von 147 Millionen Euro erwirtschaftet worden, hiess es ohne einen Vergleichswert. Ausführlichere Informationen soll es demnächst im Börsenprospekt geben. Im Sommer war der Babbel-Konkurrent Duolingo an die Börse gegangen. Der US-Rivale kam im ersten Halbjahr 2021 auf einen Umsatz von gut 114 Millionen Dollar (gut 104 Millionen Franken).
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Helvetia schliesst Partnerschaft mit cyber-safe.ch
Die Helvetia arbeitet neu mit dem Schweizer Cyber-Security-Label cyber-safe.ch zusammen. Im Rahmen der Partnerschaft gewährt die Versicherungsgesellschaft Firmen, die über dieses Label verfügen, einen Qualitätsrabatt von 20 Prozent auf ihre Cyber-Versicherung, wie es in einer Mitteilung heisst. Im Gegenzug würden Kunden mit einer Cyber-Versicherung von Helvetia beim Erwerb des cyber-safe-Gütesiegels von einem Rabatt von 10 Prozent profitieren. Mit dem Label auszeichnen lassen können sich den Angaben zufolge Unternehmen, die ihre IT-Sicherheitsrisiken kennen und ausreichend präventive Massnahmen treffen. «Wer mit dem Gütesiegel ausgezeichnet ist, hat die Gewissheit, dass die eigene IT-Sicherheit dem Stand der aktuellen Technik entspricht und die interne Organisation zeitgemäss gegen Cyber-Gefahren gewappnet ist», wird Christophe Hauert, Gründungsmitglied von cyber-safe.ch, zitiert.



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