Chatbots als Business-Apps

Digitaler Assistent für die ganze Firma

Wie ein Chatbot als digitaler Assistent für das ganze ­Unternehmen funktioniert, zeigt der Chatbot «Blu» der Swisscom exemplarisch. «Blu», dessen Name Ergebnis ­einer Umfrage unter Mitarbeitenden war, hilft den Angestellten der Swiss­com auf vielfältige Weise und zu verschiedenen Themen.
So sieht «Blu» aus
Quelle: Swisscom
Nebst der Integration im konzernweiten Intranet fand «Blu» auch in Microsoft Teams ein neues Zuhause und steht sämtlichen Mitarbeitenden zu verschiedenen HR-­Themen zur Verfügung – egal, ob es um das Durchleuchten des Spesen­reglements, das eigene Zeitmanagement, Gesundheits­themen oder die vom Hunger getriebene ­Abfrage des Mittagsmenüs im Personalrestaurant am eigenen Standort geht. «Blu» beantwortet vieles und sorgt für Orientierung in einem anspruchsvollen Umfeld. Dabei entlastet «Blu» nicht nur den Service Desk ganzer Abteilungen, sondern trägt auch zu einem positiven Miteinander bei. Mittels «#Merci» schickt «Blu» ein Dankeschön an das Gegenüber und teilt es für alle sichtbar im konzernweiten Intranet.

Hilfe bei der Terminsuche

Auch wenn die Kalender der Kolleginnen und Kollegen voll sind und die Terminfindung einer wahren Odyssee gleicht, weiss der Chatbot Rat. «Blu» soll den Mitarbeitenden helfen, schnell und unkompliziert einen passenden Termin zu finden. Gleichzeitig prüft er auch noch die Verfügbarkeit von Meeting-Räumen. Alternativ organisiert «Blu» ein reines Online-Meeting, natürlich samt Microsoft-Teams-Link.
Der Chatbot «Blu» unterstützt Swisscom-Mitarbeitende auch bei der Terminsuche
Quelle: Sebastian Zolg
Mit viel Liebe zum Detail wurde «Blu» ausserdem eine eigene Persönlichkeit verliehen, die weit über die mechanische Wahrnehmung eines Chatbots hinausgeht, aber trotzdem nicht den Eindruck einer überlegenen Intelligenz suggeriert und dadurch falsche Erwartungen weckt. Auch deshalb ist «Blu» inzwischen aus dem Alltag der Swisscom-Mitarbeitenden nicht mehr wegzudenken und ein entscheidender Baustein für eine ganzheitliche Digitalisierung sowie mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz.

Werkzeugkasten für den Chatbot-Bau

Sollte unter den nun genannten Beispielen nichts Passendes dabei sein, so können nahezu alle eigenen Ideen in die Realität umgesetzt werden. Für solche Entwicklungsvorhaben stellt Microsoft einen Werkzeugkasten zur Verfügung, der den Bau von Chatbots beschleunigen soll. Die Tools reichen dabei von Low-Code-Lösungen, wie Microsoft Power Virtual Agents oder dem Bot Framework Composer, bis hin zum Software Developer Toolkit des Microsoft Bot Framework. Sogenannte Solution Accelerator beschleunigen insbesondere komplexere Chatbot-Vorhaben deutlich, indem vorgefertigte Bausteine aus einem Katalog von Anwendungsfällen ausgewählt werden können. Die Ära der Productivity-Chatbots hat gerade erst begonnen und birgt viel Potenzial für Unternehmen und deren Mitarbeitende.
Technologie
Mit Low-Code zum eigenen Chatbot
Der Fokus eines jeden Chatbots liegt auf guten Dia­logen. Gerade deshalb eignet sich der Einsatz von Low-Code-Plattformen besonders gut, um sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Unternehmen, die mit Teams & Co. in einem einzigen Ökosystem bleiben möchten, werden mit der Microsoft Power Platform fündig. Nebst der Möglichkeit zur Modernisierung klassischer Geschäftsanwendungen mittels Power Apps bietet Power Virtual Agents die Möglichkeit zum Bau intelligenter Chatbots.
Bereitstellung mit wenigen Klicks
Die Bereitstellung des Chatbots in Microsoft Teams erfolgt dabei mit wenigen Klicks. Die Geschäftslogik des Chatbots wird als Workflow in Power Automate modelliert, um mit anderen Systemen und Datenquellen im Unternehmen zu interagieren. Manuelle Vorgänge können somit konsequent durch automatisierte Workflows ersetzt werden und lassen sich durch Chatbots aus Microsoft Teams heraus nutzen.



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