Messenger im Vergleich

Wire

Bild 5: Wire ist zumindest stellenweise aus der Schweiz
Quelle: NMGZ
Wire ist neben Threema die zweite Schweizer App im Feld, irgendwie zumindest, Bild 5. Denn obwohl die Wire Swiss GmbH ihren Sitz in Zug hat, ist die App eine äusserst interna­tionale Angelegenheit. Die Wire Group Holdings GmbH ist in Berlin zu Hause, die Server stehen in der EU und der CEO hat sein Büro in San Francisco. Auch die Besitzer von Wire sind in den USA beheimatet. Zumindest was den Gerichtsstand angeht, dürfte Wire in den meisten Fällen vom Schweizer Recht profitieren, allerdings werden die Linien schnell verschwommen. Abgesehen von der etwas verzettelten geografischen Situation ist Wire top bei der Privatsphäre. Die App bietet Verschlüsselung von Endgerät zu Endgerät, ist Open Source (GPLv3 Client, AGPLv3 Server) und bietet alle üblichen Features eines modernen Messengers. Dazu kommt die praktische Guest-Room-Funktion. Mit dieser kann ein Gast ohne Wire-Konto zu einer Unterhaltung eingeladen werden – ähnlich wie zum Beispiel bei der Video-App Zoom. Reguläre Nutzer dürfen zwischen einer E-Mail-Adresse oder einer Telefonnummer zur Identifikation auswählen. Neben Telegram ist Wire der einzige Dienst mit Apps für Android, iOS, Windows, macOS und Linux. Zudem bietet Wire auch einen Web-Client. Finanziert wird Wire durch Business-Angebote.
Fazit: Wire ist eine internationale Geschichte mit allen Vor- und Nachteilen. Funktional gesehen bietet die App vor allem im Business-Bereich einige Vorteile, kann sich sonst aber nicht gross von der Konkurrenz abheben. Entsprechend sind die Nutzerzahlen derzeit noch nicht überwältigend.



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