Messenger im Vergleich

Threema

Bild 2: Threema ist ein sehr starker Konkurrent aus der Schweiz
Quelle: NMGZ
Mit Threema ist ein lokaler Kandidat im Feld vertreten. Der Messenger mit Hauptsitz in Pfäffikon SZ verzeichnet aktuell einen soliden Nutzerzulauf von unzufriedenen WhatsApp-Anwendern, Bild 2. Und schaut man sich den Messenger genauer an, ergibt das Sinn: Threema ist optisch sehr ähnlich wie WhatsApp und lässt sich fast gleich bedienen. Jedenfalls fühlt man sich als WhatsApp-Nutzer in Threema sehr schnell zu Hause. Anders als beim Facebook-Goliath wird beim Schweizer David die Privatsphäre grossgeschrieben. Das ist wörtlich zu nehmen, denn sowohl das Logo als auch der Name von Threema behandeln das Thema. Threema stammt von der Abkürzung EEEMA (End-to-End Encrypted Messaging Application). Aus den drei Es wird Three. Auch das Logo mit den drei Punkten spiegelt das Identifikationssystem, das die App zur Erkennung von Nutzern verwendet.
Speziell bei Threema: Die App benötigt keinerlei traditionelle Identifikation. Weder eine Telefonnummer noch eine E-Mail-Adresse sind nötig. Stattdessen erhält jeder Nutzer beim Erstellen des Kontos eine persönliche ID. Auf Wunsch können Sie auch Ihr Kontaktbuch freigeben, um Ihre Freunde auf Threema zu finden. Kontakte, die Sie nur per ID kennen, erhalten einen roten Punkt, da deren Identität nicht ausreichend bestätigt werden kann. IDs, die Sie mit dem Kontaktbuch abgleichen, erhalten zwei gelbe Punkte. Die perfekten drei grünen Punkte gibt es hingegen nur, wenn Sie den Kontakt persönlich treffen und dessen QR-Code in der App scannen.
Threema bietet fast alle Features von WhatsApp. Es fehlen derzeit noch Gruppen-Anrufe und dedizierte Desktop-Apps, wobei Letztere durch den Web-Client unter threema.ch/de abgedeckt werden. Anders als bei WhatsApp kann auch die Verschlüsselung Ihrer Chats nachvollzogen werden. Threema ist Open Source (AGPLv3) und wird regelmässig von einer unabhängigen Prüfstelle unter die Lupe genommen. Dazu kommt, dass Threema sowohl rechtlich als auch physisch in der Schweiz beheimatet ist. Das gilt sowohl für das Team als auch für die Server. Nutzer profitieren so von Privatsphäre-Gesetzen.
Threema finanziert sich derzeit durch den Verkauf der App (einmalig 3 Franken) sowie mit einem Business-Angebot, bei dem Unternehmen Zugriff auf eine eigene Kommunikationsplattform erhalten.
Fazit: Threema ist funktional gesehen der nächste Verwandte von WhatsApp, allerdings mit viel besseren Privatsphäre-Bedingungen. Die Nutzerzahlen wachsen stetig.



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