IoT – Aufbruch oder Ernüchterung?

Die Daten stehen im Zentrum

Eine wichtige Rolle spielen im IoT-Kontext laufend gesammelte und ausgewertete Daten. Sie versprechen Wettbewerbsvorteile, insbesondere im Industrial IoT. Philipp Späti, CTO bei der IBM Schweiz bemerkte, dass 90 Prozent der in den letzten 10 Jahren erstellten Daten nie analysiert wurden. Andererseits verlieren 60 Prozent wirklich wertvoller Daten ihren Wert innert Millisekunden.
Gefordert ist also deren rasche Auswertung, was schnelle Netze bedingt. Dies zeigt sich etwa in der industriellen Produktion, wo sich zu hohe Fertigungstoleranzen oder Produktionsfehler dank IoT schneller erkennen und dokumentieren lassen als bisher, was insbesondere bei High-Tech-Produkten vom grosser Bedeutung ist.
Philipp Späti, CTO bei IBM Schweiz.
Quelle: Rüdiger Sellin
Wie es um die Datensicherheit bei IoT bestellt ist, zeigte Thomas Seiler, CEO des Chipherstellers U-Blox, einem Anbieter von Technologien zur Lokalisierung und drahtlosen Kommunikation in den Märkten Automotive, Industrie- und Konsumgütern.
Der Kommunikationssicherheit wird laut Seiler dabei eine hohe Aufmerksamkeit gewidmet. Für den Geschäftsführer bringt IoT dann einen echten Mehrwert, wenn es verlässlich und sicher funktioniert. Im Zentrum sieht er die Bereiche Vertraulichkeit, Verfügbarkeit, Datenintegrität und Robustheit gegen absichtliche Störungen.
In der Branche kein Unbekannter, berichtete Julian Dömer, Head of IoT bei Swisscom davon, dass die grössten Hindernisse für anspruchsvolle IoT-Projekte nur selten die Technologie, sondern vielmehr die Kultur und das Denken darstellen. Dömer positioniert Swisscom nicht nur als Netzbetreiber, sondern auch als Lösungsanbieter für IoT-Anwendungen.
Allerdings sind die Geschäftsmodelle im IoT-Umfeld fragiler und entwickeln sich zudem dynamischer als bisherige Anwendungen. Dies bedingt eine intensive Zusammenarbeit und Abstimmung aller beteiligten Partner.
Julian Dömer, Head of IoT bei Swisscom.
Quelle: Rüdiger Sellin
Für Dirk Hoffmann, CEO V-ZUG, ist IoT zunächst eine schillernde Abkürzung mit unklarer Bedeutung für Gesellschaft und Wirtschaft. Für den renommierten Schweizer Hersteller von Haushaltsgeräten bringt IoT neue Möglichkeiten bei der Ferndiagnose und Wartung, welche sich deutlich vereinfachen und dank IoT zielgerichteter abläuft.
Dass sowohl die Installateure vor Ort wie auch die Kunden profitieren, liegt auf der Hand. IoT erleichtert aus Sicht Hoffmanns unser tägliches Arbeiten und Leben wie kaum ein anderer Trend, weshalb V-ZUG auf dem Werksgelände mit voller Überzeugung einen 5G-Sender montieren lässt.



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