Das kommt nach Windows 10

Wachstumsmärkte für Windows

Das grösste Wachstum der nächsten Jahre erwarten Marktforscher wie Gartner, IDC und Ovum im Internet of Things. Das Vernetzen von Alltagsgegenständen und Industrieprodukten sei ein Milliardengeschäft. Juniper Research prognostizierte jüngst, dass in diesem Jahr 13,4 Milliarden Dinge ans Internet angeschlossen sein werden. 2020 sollen es 38,5 Milliarden sein (Wachstum: 285 Prozent). Mit drei IoT-Versionen von Windows 10 will Microsoft diesen Markt bedienen: Eine Software arbeitet ohne grafische Bedienoberfläche, eine zweite nur mit Kommandozeile und die dritte besitzt Fenster-Interface. Die Anwendungen sind so mannigfaltig wie die Geräte, auf denen Windows künftig laufen kann: Autos, Drohnen, Fernseher, Funksender, Haussteuerung, Kühlschränke, Velos und Waschmaschinen.

Windows-Apps ersetzen das Heimkino

Ausserdem soll Windows in der virtuellen Welt präsent sein. Dafür entwickelt Microsoft die Datenbrille HoloLens. Das Wearable besitzt halbdurchsichtige Linsen, Bewegungssensoren und Lautsprecher. In ein Fenster im Inneren der Brille projiziert ein Grafikprozessor das virtuelle Bild einer Applikation, etwa eine Bedienoberfläche einer App oder einen Videochat. Mit der Projektion kann der Brillenträger interagieren, etwa durch einen Fingerzeig einen Mausklick simulieren.
Quelle: Microsoft
Die Projektionen in der virtuellen Welt lassen sich an einem Ort fest platzieren oder auch im «Follow me»-Modus relativ vom Brillenträger lokalisieren. Diese Option bietet sich an, wenn zum Beispiel ein Skype-Gespräch in einem anderen Raum fortgesetzt werden soll. Dabei ist die App-Darstellung beliebig skalierbar -- von der Briefmarkengrösse zur wandfüllenden Projektion.
Statt eines Beamers oder 90-Zoll-Fernsehers kann der Heimkino-Fan in Zukunft eine Microsoft-Brille nutzen. Auf einen dedizierten Raum ist er dann nicht mehr angewiesen, liefert HoloLens doch auch dreidimensionalen Klang. Windows liefert die notwendige Software-Plattform für HoloLens. Microsoft verspricht, dass Entwickler schon heute Apps für die Datenbrille schreiben können. Alle «Universal Apps» (plattformübergreifenden Programme) sollen sich ohne eine zusätzliche Zeile Programmcode auch für die virtuelle Darstellung mit HoloLens nutzen lassen.



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