30.05.2005, 10:33 Uhr

EMC virtualisiert jetzt auch

EMC bringt endlich ihre Speichervirtualisierungsplattform. Der Konkurrenz hinkt die Herstellerin bereits hinterher. An ihrer jährlichen Hausmesse, dem Technology Summit in New Orleans, hat die Speicherspezialistin EMC ihre schon länger angekündigte Virtualisierungsplattform für Speichernetze offiziell vorgestellt. Storage Router, wie das Produkt ursprünglich geheissen hat, trägt jetzt den Namen Invista und soll im nächsten Quartal das Licht des Markts erblicken. von Claudia Bardola









Mark Lewis, EMC- Entwicklungschef, stellt die Virtualisierungsplattform Invista offiziell vor.
Damit kommt sie mit einer Verspätung von einigen Monaten, die EMC mit «normalen Entwicklungsproblemen» begründet.
Invista, eine Kombination aus Hard- und Software, fasst verteilte physische Speichersysteme zu einem zentralen Pool zusammen, aus dem die einzelnen Ressourcen verwaltet werden können. Damit soll die Plattform den manuellen Verwaltungsaufwand reduzieren, der gemäss Expertenschätzungen bis zu 30 Prozent der Arbeitszeit von Administratoren ausmachen kann.
Mit Invista, die in der Basis-ausführung bis zu 64 TByte an Daten organisieren kann, will EMC den beiden Hauptkonkurrentinnen IBM und Hitachi das Wasser abgraben, die bereits seit längerem entsprechende Speichervirtualisierungssysteme im Angebot haben. Während diese beiden auf eine so genannte In-Band-Architektur setzen, die Applikations- respektive Speichersystem-basiert sind, baut EMC auf die Out-Band-Virtualisierung: Invista arbeitet rein auf Netzwerkbasis und nutzt dafür intelligente SAN-Switches (Storage Area Network). Auf diese Weise wird die Leistung von Anwendungen oder Servern nicht beeinträchtigt und Daten können flotter hin- und hergeschoben werden, verspricht die Herstellerin. Bei der Markteinführung wird die Plattform laut EMC mit den SAN-Switches von Brocade und Cisco laufen, erst 2006 will sie eine Version für die Produkte von McData nachschieben.
In der schwächsten Konfiguration schlägt Invista mit umgerechnet rund 277 000 Franken zu Buche. Damit soll die Plattform nach Berechnungen von EMC fast ein Drittel billiger zu haben sein als das äquivalente Produkt von IBM. Analysten warnen allerdings: Die Virtualisierungstechniken der Herstellerinnen seien so grundverschieden und das Angebot so unüberschaubar, dass sich kaum Äpfel mit Äpfeln vergleichen liessen.
Claudia Bardola



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