Digitale Zwillinge erweitern den Blick auf die Welt um uns herum

Stadtplanung und Nachhaltigkeit

Etwas näher in Griffweite als der menschliche Körper liegt die Stadt. Nächstes Jahr will die EPFL in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen im Rahmen des Projekts Blue City ihren ersten digitalen Zwilling einer Stadt erstellen. Ziel ist es, einen digitalen Zwilling von Lausanne zu schaffen, der die verschiedenen Systeme und Interaktionen modelliert: von Mikroben und Abfällen bis hin zu Energie, Wasser, Materialien, Menschen, Fahrzeugen und mehr. 
Dies soll den Verantwortlichen der Stadt helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die Lebensqualität in Lausanne zu verbessern. Im Gegensatz zu herkömmlichen 3D-Modellen geben digitale Zwillinge auch Einblick in die unsichtbaren Aspekte wie Lärm und Verschmutzung. 

Prototyp des digitalen Zwillings: Apollo 13 

Als erster echter Einsatz von digitalen Zwillingen gelte manchen der Apollo-13-Unfall vor 50 Jahren, sagt Frédéric Kaplan, Leiter des EPFL-Labors für digitale Geisteswissenschaften. «Als sich die Explosion ereignete, mussten die NASA-Ingenieure am Boden eine Fehlersuche durchführen und eine Lösung finden - obwohl das Schiff Hunderttausende von Kilometern entfernt war». 
Es sei zu einem grossen Teil den Simulationen auf den verbundenen Computern - den digitalen Zwillingen - zu verdanken, dass die Ingenieure und Astronauten zusammenarbeiten, das Problem eingrenzen und schliesslich die Mission retten konnten.



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