Swiss-Covid-App startet in die Pilotphase

Weitere Sensibilisierung nötig

Der derzeit grösste Stolperstein für einen Erfolg der App sind die in der Bevölkerung verbreiteten Wissenslücken, wie die Sotomo-Analyse weiter zeigt: Viele hätten zwar bereits von der Existenz einer Contact-Tracing-App gehört. Von vier abgefragten Aspekten kannten fast zwei Drittel der Befragten aber höchstens einen. Am ehesten bekannt ist, dass die Installierung der App freiwillig ist. 
Die bestehenden Wissenslücken sind relevant, weil vermehrtes Wissen zu einer höheren unmittelbaren Installationsbereitschaft führt. «Personen, die mehr über die App wissen, sind eher bereit, sie herunterzuladen», sagte Kim. Der Bund starte deshalb nach dem Parlamentsentscheid im Juni eine Aufklärungskampagne.

Politische Fragen offen

Das Parlament wird weitere Hindernisse aus dem Weg räumen müssen. So fordern zahlreiche Covid-19-Wissenschaftler Unterstützung für Personen in Quarantäne. Personen, die sich nach einem App-Alarm freiwillig in Quarantäne begeben, haben derzeit keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung.
Ohne eine Kompensation für die «erheblichen Nachteile», die eine Quarantäne mit sich bringe, werde der epidemiologische Erfolg des Tracings gefährdet, monieren die Forschenden um Marcel Salathé.

Autor(in) sda / jst



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