Proximity-Tracing 26.05.2020, 06:38 Uhr

Swiss-Covid-App startet in die Pilotphase

Die Swiss-Covid-App, mit der enge Kontakte zwecks Pandemiebekämpfung zurückverfolgt werden sollen, tritt in die Pilotphase.
Die Pilotphase der Swiss-Covid-App ist gestartet
(Quelle: Geralt/Pixabay)
Die schon in der Entwicklungsphase vieldiskutierte Swiss-Covid-App ist bereit. Während der Pilotphase soll die Funktionsweise der Smartphone-App getestet werden. Teile der Bevölkerung bleiben skeptisch. Bei ihnen muss der Bund noch einiges an Aufklärung leisten.
Gleich vier Experten gaben am Montagnachmittag am regelmässigen Point de Presse des Bundes Auskunft zu den Themen Rückverfolgung von Corona-Fällen - genannt Contact-Tracing - und zur Schweizer App - genannt Proximity-Tracing- oder Swiss-Covid-App. Alle machten deutlich: Die App sei als technisches Hilfsmittel zur Bekämpfung des Coronavirus nützlich, werde aber nicht der Heilsbringer sein.
«Es gibt keinen Beweis, dass man mit einer App die Epidemie stoppen kann», sagte Marcel Salathé, Leiter der bundeseigenen Expertengruppe «Digital epidemiology». Wenn aber rund 60 Prozent der Bevölkerung die App benutzten und sich an die Quarantäne-Anweisungen hielten, könne die Reproduktionszahl unter 1 gehalten werden.

Notwendige Begleitmassnahmen

Das analoge Contact-Tracing funktioniere im Moment nur suboptimal, sagte Daniel Koch, Delegierter des Bundesamts für Gesundheit (BAG) für Covid-19. «Wir müssen besser wissen, wer wann wo war.» In Restaurants und Bars ist die Angabe der Kontaktdaten freiwillig. Koch wünscht sich, dass mehr Personen mitmachen.
Die Swiss-Covid-App sei nicht das einzige Mittel, auf das man sich verlassen könne. Es handle sich dabei lediglich um ein nützliches Instrument. Auf keinen Fall sollten Personen, welche die App installiert haben, auf weitere Massnahmen verzichten. Die normalen Abstands- und Hygieneregeln seien weiterhin einzuhalten.

Autor(in) sda / jst



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