«Lösungsorientiert denken ist das Wichtigste»

Arbeitsweise und Führungsstil

CW: In wie vielen Meetings sitzen Sie pro Woche?
Marx: Zurzeit sind es etwa 25 Meetings pro Woche. Aber nachdem jede Abstimmung virtuell stattfindet und nahezu jede Minute im Kalender verplant ist, wird meistens für jede Art der Interaktion ein neuer Termin erstellt. Somit füllt sich der Kalender schnell mit Meetings, die in einem regulären Büroalltag vermutlich gar nicht in dieser Form stattfinden würden.
CW: Was ist die grösste Herausforderung in Ihrem Job?
Marx: In der Cybersecurity ändern sich permanent die Kundenanforderungen, Bedrohungen und Technologien – einerseits ist es zwar sehr spannend, andererseits ist diese Schnelllebigkeit aber auch eine Herausforderung.
“Work-Life-Integration – ich arbeite als Mensch„
Irene Marx
CW: Wie vermeiden Sie Produktivitätskiller?
Marx: Ich glaube, es geht eher darum, die Prioritäten richtig zu setzen. Daraus ergibt sich dann mehr oder weniger automatisch der richtige Fokus. Ich bin überhaupt ein Fan davon, sich auf das zu konzentrieren, was man möchte, statt gegen etwas anzukämpfen.
CW: Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Marx: Begeisternd und begründend. Diese beiden Attribute sind für mich besonders wichtig. Nur wenn ich als Führungskraft mein Team für bevorstehende Aufgaben begeistern kann, wird es mit Freude daran arbeiten.
Das Zweite ist das Begründen: Wenn ein Mitarbeiter nicht weiss, warum etwas zu erledigen ist, warum er oder sie eine bestimmte Aufgabe zu erledigen hat, ist diese Person nicht motiviert. Aber wenn Sie in der Lage sind, Ihre Mitarbeiter sowohl zu begeistern als auch von der Sinnhaftigkeit der Aufgabe zu überzeugen, sind sie mit Freude dabei und damit meist auch deutlich produktiver.
CW: Wie lautet Ihr Arbeitsmotto?
Marx: Ein echtes Motto habe ich nicht. Allerdings passt vielleicht «Ich arbeite als Mensch» am besten. Für mich ist die Arbeit Teil meines Lebens, kein Gegensatz, wie in «Work-Life-Balance» postuliert. Darüber hinaus ist Authentizität für mich wichtig, dass ich als Mitarbeiterin und als Vorgesetzte so auftrete, wie ich bin. Vielleicht ist «Work-Life-Integration» ein Motto, das meinen Zugang zu dem Thema am besten beschreibt.


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