08.12.2005, 17:35 Uhr

Notebooks werden zu Datentresoren

Der Zürcher Rückversicherer Swiss Re verschlüsselt die Festplatten seiner 4500 im Einsatz befindlichen Notebooks und schafft so mobile Datentresore.
«Die Verschlüsselungssoftware muss sich im laufenden Betrieb installieren lassen», so Fredi Schmid, Projektleiter bei der Swiss Re in Zürich.
Die Achillesferse vieler Unternehmensnetzwerke sind die mo-bilen Rechner.
Werden die darauf gespeicherten Geschäftsdaten nicht ausreichend geschützt, können vertrauliche Informatio-nen bei Verlust oder Diebstahl der Geräte in falsche Hände geraten. Dass der simple Passwortschutz von Windows bei weitem nicht ausreicht, um die heiklen Informationen abzuschirmen, war auch den IT-Verantwortlichen des Zürcher Rückversicherers Swiss Re bewusst, die rund 4500 Notebooks zu verwalten haben. Im Rahmen eines IT-Projekts, das sie in Anlehnung an die berüchtigte Chiffriermaschine aus den 20er Jahren Enigma getauft haben, wurde ein Projektteam beauftragt, eine Verschlüsselungssoftware zu evaluieren.
Vor der Detailanalyse wurden entsprechende Auswahlkriterien definiert: Gefordert war eine Komplettverschlüsselung der Notebook-Festplatten. Darüber hinaus sollte die Lösung Software-basiert sein und unter Windows XP arbeiten. «Das A und O einer Verschlüsselungslösung für mobile Endgeräte ist, dass sie sich mit der vorhandenen Serverinfrastruktur, den Applikationskomponenten auf den Laptops und dem Softwareverteilmechanismus verträgt», so Fredi Schmid, zuständiger Projektleiter bei der Swiss Re. «Dazu zählt auch, dass sich die Software automatisch im laufenden Betrieb - und das heisst, ohne Supportmitarbeiter vor Ort - auf die Geräte installieren lässt.»
Das Rennen unter den evaluierten Produkten machte schliesslich Pointsec der gleichnamigen Herstellerin. Für die Software sprach laut Schmid, dass sie neben der eigentlichen Verschlüsselung auch eine Benutzer-Authentisierung bietet. «Diese Schutzfunktion kommt sofort nach dem Einschalten der Geräte zum Tragen und damit noch vor dem eigentlichen Booten», betont Schmid.



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