10.11.2009, 12:53 Uhr

Analysten-Zeugnis für Windows Server

An der Microsoft-Konferenz «TechEd Europe 2009» wird viel über den neuen Windows Server diskutiert. Das Analystenhaus Forrester gibt dem Betriebssystem gute Noten.
Microsofts Bill Laing an der TechEd Europe in Berlin
Für Schweizer Firmen wie das Bauunternehmen Implenia sind auch Funktionen von Windows Server 2008 R2 gute Argumente für den Wechsel auf Windows 7. Die VPN-Alternative «Direct Access» und das Verteilen von Downloads in Zweigstellen via «Branch Cache» sind allerdings nur in der Kombination der beiden Betriebssysteme verfügbar. Noch ist die Implementierung bei Implenia aber nicht abgeschlossen.
Die Analysten von Forrester rechnen in einer von Microsoft in Auftrag gegebenen Studie vor, welche Einsparungen und welcher Return on Invest durch Windows Server 2008 R2 möglich ist. Dabei betrachteten sie auch Direct Access und Branch Cache. Bill Laing, verantwortlicher Manager in Microsofts Windows-Server-Geschäftsbereich, zitiert im Gespräch mit Computerworld zwei Kalkulationen:
Lesen Sie auf der nächsten Seite, welches Sparpotential Forrester für Windows Server berechnet hat.
Das fiktive Unternehmen Lorimcom Incorporated verzichtet auf die Installation eines VPN (Virtual Private Network) für seine 45 Aussendienstmitarbeiter. Stattdessen werden sie per Direct Access in das Firmennetz eingebunden. So fallen einmalige Setupkosten in Höhe von 20'000 US-Dollar und Betriebskosten von jährlich 40'000 US-Dollar weg. Über drei Jahre ergeben sich Einsparungen von 140'000 US-Dollar, so Forrester.
Die entsprechende Rechnung für Branch Cache lautet: Lorimcom kann auf den Ausbau seines Unternehmensnetzwerks verzichten, den Forrester mit jährlich 30'000 US-Dollar veranschlagt. Über drei Jahre sind das 90'000 US-Dollar. Zusätzlich beschleunigt der jährliche Ausbau die Geschwindigkeit des Netzwerkzugriffs um 20 Prozent, Branch Cache macht eine Optimierung von bis zu 60 Prozent möglich, so die Analysten.
Gesamtrechnung
Unter Berücksichtigung aller Funktionen des Microsoft-Servers - darunter Virtualisierung, Systemmanagement-Software, Hardware-Anschaffung - spart Lorimcom in drei Jahren rund 1,7 Millionen US-Dollar. Dieser Summe stellt Forrester Ausgaben für Microsoft-Produkte, deren Implementierung und Betrieb in Höhe von rund 580'000 US-Dollar gegenüber. Damit ist laut den Analysten ein ROI von fast 190 Prozent über drei Jahre möglich. Investitionen würden sich innerhalb von nicht ganz sechs Monaten auszahlen.
Forrester-Projektleiterin Michelle Bishop schliesst ihre Analyse mit den Worten: «Unternehmen können durch die Implementierung Managementkosten für das IT-Team senken, von Virtualisierung durch zum Beispiel tiefere Kosten für Hardware, Gebäude sowie Energie profitieren und die Produktivität der Anwender erhöhen.»

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