Die Investitionsbudgets steigen

Investitionen in S4/Hana geplant

Schlussendlich wird auch für Schweizer Unternehmen kein Weg an S4/Hana vorbeiführen. Dementsprechend planen auch 31 Prozent der Firmen hohe (DACH: 28 %) und 40 Prozent mittlere (DACH: 38 %) Investitionen in die Lösung. Im Vergleich zum letzten Jahr stellt das für die Schweiz einen Rückgang von 4 Prozent bei den hohen und einen Zuwachs von 10 Prozent bei den mittleren Investitionen dar. «Die Schweizer Unternehmen sind sich der Tatsache bewusst, dass sie bis 2027 bzw. 2030 von einem alten ERP-System auf S4/Hana umgestiegen sein müssen. Denn dann werden ältere Systeme aus der Wartung laufen», erklärt Flury. Deshalb auch der Appell des Schweiz-Vorstands der DSAG, der lautet: «Unternehmen sollten rasch entscheiden, wie sie den Umstieg gestalten wollen. Eine rein technische Migration auf S4/Hana bringt kaum Vorteile. Diese entstehen erst, wenn Prozesse hinterfragt und optimiert neu gestaltet werden. Zudem ist der Funktionsumfang von S4/Hana und SAP ECC nicht identisch. Daher brauchen Firmen allenfalls weitere Applikationen und müssen bestehende Schnittstellen anpassen. Vor dem Hintergrund wäre es falsch, den Aufwand für eine entsprechende Migration zu unterschätzen. Das Zeitfenster von vier bzw. sieben Jahren scheint noch weit geöffnet. Aber die interne Vorbereitung, zum Beispiel in Bezug auf Prozesse, Eigenentwicklung und Daten sowie die Wahl des geeigneten Partners für die Umstellung, braucht Zeit.»

Überzeugungsarbeit zur BTP notwendig

Bei den SAP-Cloud-Lösungen wollen die befragten Schweizer Firmen in gewissen Bereichen stärker investieren, als der DACH-Raum es im Durchschnitt plant, in anderen jedoch weniger. So zeigen die Schweizer Antworten, dass 6 Prozent hohe und 23 Prozent mittlere Investitionen in SAP SuccessFactors planen (DACH: 3 % hohe Investitionen und 14 % mittlere Investitionen). Für die SAP Business Technology Platform (BTP) planen hierzulande jedoch nur 3 Prozent hohe Investitionen und 17 Prozent mittlere Investitionen, im DACH-Raum betragen diese Werte 4 respektive 20 Prozent. Investitionen meinen in diesem Fall die Steigerung von Ausgaben in Cloud-Lösungen inklusive Subskriptionen. «Die Business Technology Platform ist das neue zentrale Element in der SAP-Strategie. Da ist es etwas verwunderlich, dass die Schweizer Unternehmen sich diesbezüglich noch in Zurückhaltung üben. Es scheint, als fehle noch das Vertrauen der SAP-Kunden in die neue Plattform», meint Flury und fährt fort: «Wir begrüssen es sehr, dass nun erste Migrationsservices entwickelt werden, die z.B. die Unternehmen dabei unterstützen sollen, ihre aktuellen Integrationsarchitekturen auf die Integration Suite der BTP umzustellen. Doch diese Services müssen noch deutlich besser kommuniziert werden», fordert er. Ausserdem weist Flury darauf hin, dass auch die Kosten für die BTP bei diesem Entscheid der Schweizer Anwenderunternehmen eine Rolle gespielt haben könnten. Denn aus DSAG-Sicht sind diese für Entwicklung, Qualitätssicherung und Nutzung der Services ohne produktiven Bezug definitiv zu hoch, genauso wie die Kosten für den generellen Betrieb.

Daten und Analysen an der Spitze

Diejenigen Anwenderunternehmen aus der Schweiz, die in die BTP investieren, interessieren sich vor allem für den Bereich Daten und Analysen (SAP Hana Cloud, SAP Analytics Cloud), wo 4 Prozent hohe und 30 Prozent mittlere Investitionen planen. Auch die Anwendungsentwicklung und -automatisierung ist in den Schweizer Firmen ein wichtiger Aspekt, 4 Prozent planen hier hohe Investitionen und 22 Prozent planen mittlere Investitionen. «Daten und Analysen sind für die Schweizer Unternehmen wichtig, um agil handeln zu können. Echtzeit-Analysen, Prognosen und Planbarkeit stehen dabei im Vordergrund wie auch im gesamten DACH-Raum», sagt Flury.



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