03.12.2008, 11:02 Uhr

Umsätze im globalen Server-Markt sinken

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind die Umsätze im weltweiten Server-Markt im dritten Quartal 2008 um 5,4 Prozent zurückgegangen, erklären die Marktforscher von Gartner.
Laut Gartner wurden im dritten Quartal 2008 insgesamt 2,3 Millionen Server abgesetzt. Das sind 4,4 Prozent mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Einnahmen daraus betrugen 12,7 Milliarden Dollar. In der Region EMEA (Europa, Nahost und Afrika) wurden dabei knapp 683'000 Systeme ausgeliefert (plus 5,8 Prozent), die Umsätze sanken indes genauso stark wie im globalen Vergleich.
"Die ausgelieferten Stückzahlen im dritten Quartal sind zwar gestiegen, aber die Wirtschafts- und Kreditkrise waren bei den Erlösen zu spüren", erklärt der Gartner-Analyst Jeffrey Hewitt. "Die Anschaffung grosser Unix-Systeme wurde gedrosselt. Bei den x86-Servern gab es zwar noch ordentlich Schwung, aber insgesamt fallende x86-Verkaufspreise führten auch in diesem Segment zu einem Umsatzrückgang. ,,Der Einbruch bei den RISC/Itanium-Servern fiel Hewitt zufolge besonders drastisch aus - hier gingen die Stückzahlen um 16,1 Prozent und die Einnahmen um 10,8 Prozent zurück.
Alle fünf führenden Hersteller mussten laut Gartner im dritten Quartal 2008 Umsatzeinbussen hinnehmen. Als Marktführer nach Umsatz konnte sich dank guter Verkäufe von sowohl "System p" (Unix) als auch "System z" (Mainframe) IBM behaupten. Der Vorsprung von Big Blue gegenüber dem Zweitplatzierten Hewlett-Packard (HP) fiel mit 0,6 Prozentpunkten allerdings hauchdünn aus.
HP, seit dem Zukauf von Compaq ("ProLiant") traditionell stark im Wachstumssegment ,,x86", behauptete mit 11,4 Prozent mehr verkauften Systemen seine Marktführung nach ausgelieferten Stückzahlen. Der Konzern aus Palo Alto vergrösserte dabei seinen Abstand zum Zweitplatzierten Dell gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,1 Prozent. Auch Dell und Sun Microsystems, seit einiger Zeit ebenfalls verstärkt im x86-Segment unterwegs, legten bei den verkauften Einheiten zu, wohingegen IBM und Fujitsu (Siemens) verloren.



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