17.04.2009, 08:06 Uhr

Schweizer sind E-Banking-Muffel

Laut dem Marktforschungsunternehmen ComScore bilden die Schweizer im europäischen Vergleich das Schlusslicht, wenn es um die Nutzung von Online-Banking geht.
Die Auguren haben Europa-weit im Februar die Nutzungsfrequenz von Online-Banking-Seiten unter die Lupe genommen. Rund ein Drittel der 306 Millionen europäischen Internetnutzer haben dabei während des Untersuchungszeitraums E-Banking betrieben.
Damit ist der europäische Durchschnittssurfer wesentlich aufgeschlossener gegenüber Online-Banking als Herr und Frau Schweizer. Hierzulande besuchten gerade einmal 15,9 Prozent den elektronischen Bankschalter. Damit markiert die Schweiz klar das Schlusslicht. Ganz anders als im Land, in dem viele ihre Rechnungen noch auf der Post mit Einzahlungsscheinen begleichen, sieht es dagegen in Holland, Frankreich und Schweden aus. Hier tätigen gut die Hälfte der Internetnutzer Online-Bankgeschäfte. Über dem europäischen Durchschnitt lagen zudem England, Belgien, Deutschland, Dänemark, Spanien und Norwegen.
ComScore hat aber nicht nur die fleissigsten Online-Bankkunden ermittelt. Die Marktforscher fahndeten auch nach dem beliebtesten E-Banking-Auftritt. Klar, dass bei der mangelnden Nachfrage in der Schweiz, keine der hiesigen Finanzinstitute es auf die vorderen Plätze schaffte. Demnach ist der französische Crédit Agricole das weitaus beliebteste Online-Finanzinstitut. 8,9 Millionen Besucher zählten die elektronischen Schalterhallen der Franzosen. Ebenfalls gute Werte erhielten die britischen Institute Lloyds Bank und Royal Bank of Scotland. Interessant auch, dass es mit der Swedbank eine schwedische Bank in die Top zehn von ComScore schaffte - eine starke Leistung in einem Land, das nur 2,7 Prozent der europäischen Internetsurfer stellt.



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