Jobsuche 29.01.2010, 11:28 Uhr

Internet wichtigste Anlaufstelle

Der Schweizer Stellenmarkt stabilisiert sich. Die meisten offenen Stellen sind mittlerweile im Internet zu finden - auf Unternehmenswebseiten und Jobportalen.
Im Schlussquartal des abgelaufenen Jahres ist das Stellenangebot in der Schweiz stabil geblieben - erstmals seit Sommer 2008. Das ergab der «Adecco Swiss Job Market Index» (ASJMI), den die Universität Zürich einmal pro Quartal durch eine Befragung von 1150 Unternehmen und öffentlichen Organisationen erhebt. In der Stabilisierung sehen die Forscher jedoch noch keine Trendumkehr. Die Entwicklung sei im Vergleich zum Vorjahr «ausgesprochen positiv» und setze im Hinblick auf die Arbeitsmarktentwicklung im neuen Jahr ein «erfreuliches Zeichen», lässt sich Studienleiter Alexander Salvisberg in einer Medienmitteilung zitieren.
Die entscheidenden Impulse für Stabilisierung des Arbeitsmarktes kommen aus der Romandie und dem Tessin. Nach einem deutlichen Rückgang der Stellenofferten im dritten Quartal steig das Angebot im vierten Quartal 2009 um zehn Prozent. In der Deutschschweiz stagniert der Stellenmarkt dagegen weiterhin.
Mehr Stellen auf Jobportalen
Wie aus dem Arbeitsmarktindex weiter hervorgeht, ist das Internet die mit grossem Abstand beste Quelle für Bewerber. Neun von zehn Stellen schreiben Schweizer Firmen online aus. Dabei gewinnen firmenunabhängige Jobportale weiter an Bedeutung. Laut ASJMI wuchs die Zahl der offenen Positionen in den Internet-Stellenbörsen um 7 Prozent. Zeitgleich sanken die Offerten auf Firmenwebseiten um 1 Prozent und in der Presse um 12 Prozent. Allerdings werden Vakanzen von einer knappen Mehrheit der Unternehmen (55%) über mehr als einen Kanal beworben.
Jede zweite Stelle (52%) offerieren Schweizer Unternehmen und Organisationen heute auf der eigenen Internetpräsenz. Jobportale nutzen 38 Prozent, die Medien 10 Prozent. Seit dem ersten Stellenmarktindex im Frühjahr 2003 hat es eine deutliche Verlagerung ins Netz gegeben: Beste Anlaufstelle für Kandidaten waren schon vor sieben Jahren die Unternehmenswebseiten (45%), aber noch dicht gefolgt von der Presse (40%). Jobportale (15%) spielten damals bei der Stellensuche nur eine Nebenrolle.



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