28.05.2004, 00:00 Uhr

Festnetztelefonie auf Schrumpfkurs

Auch wenn die Festnetztelefonie heute noch immer der wichtigste Umsatzfaktor für die grossen europäischen Telekom-Konzerne ist, wird sich die Situation laut Studie des Beratungsunternehmens Mercer grundlegend verändern. Vor allem Konkurrenten wie Mobilfunk sowie Telefonieren über das Internet oder TV-Kabel gewännen vermehrt an Boden.
2003 machte das Festnetz noch einen Umsatz von 115 Milliarden Euro. Doch die Zahl der Gesprächsminuten schrumpft laut Mercer jährlich um 5 bis 15 Prozent. Denn immer mehr Telefonierer wandern zum Mobilfunk über. In Europa gäbe es inzwischen 330 Millionen Mobilfunkteilnehmer, aber nur noch 220 Millionen Festnetzanschlüsse. Darüber hinaus würden besonders in der Schweiz, in Österreich und Grossbritannien verstärkt Internetanschlüsse über das Fernsehkabel angeboten. Diese seien für immer mehr Kunden eine attraktive Alternative, da sie im Schnitt 20 bis 30 Prozent günstiger seien.
Doch nicht allein die Kosten sind für die Anwender entscheidend, sondern auch der Kundennutzen. Mobilfunk setzt laut Studie auch auf Emotionen, Innovationen und Lifestyle. Dafür würden die Kunden gerne mehr zahlen. So sind laut Studie die Telefonkunden bereit, bis zu 40 Prozent mehr für neue Dienstleistungen auszugeben, etwa für eine zentrale Ruf-Steuerung für Festnetz- und Mobilfunknummern über ein HTML-Interface oder eine Kombination mit einem Unified Messaging Service für alle Nachrichtentypen,



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