Schweizer Armee
27.02.2018, 07:09 Uhr

EFK bemängelt Kostentransparenz bei Telekom-Projekt der Armee

Das Telekommunikationsprojekt der Armee hält nicht der Prüfung durch die Eidgenössische Finanzkontrolle stand. Bemängelt wird die mangelnde Kostentransparenz. Auch die Ruag als Partner wird hinterfragt.
Das Telekommunikations umfasst unter anderem auch die Beschaffung neuer Richtstrahlgeräte
(Quelle: Raphael Falchi/VBS-ZEM)
Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) hat den ersten Schritt des Telekommunikationsprojekts der Armee überprüft. Dabei bemängelte sie die ungenügende Kostenzusammenstellung. Diese führe zu einem erheblichen Transparenzverlust. Zudem werde keine Prognose zum Projektende gemacht.
Auch seien die budgetierten Gesamtkosten für den ersten Beschaffungsschritt nicht eindeutig ersichtlich, schrieb die EFK in ihrem am Dienstag publizierten Bericht. Sie empfiehlt dem Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), sowohl die Gesamtkosten des Projekts als auch die genehmigten Kostenpositionen auszuweisen.
Mit dem Telekommunikationsprojekt plant die Armee, seine Informatik- und Telekommunikationstechnik (IKT) zu erneuern und auszubauen. Die Armee verfügt über eine eigene IKT-Infrastruktur, weil zivile Systeme in ausserordentliche Situationen ausfallen können, wie das VBS auf seiner Website schreibt.
Das Projekt steht im ersten Schritt der Beschaffung. Dieser beinhaltet den Kauf von 400 Richtstrahlgeräten, die Konzeption und Planung der zukünftigen Übertragungsplattformen, deren Integration sowie die Klärung der Architektur des Gesamtsystems. Bei der Prüfung ging es darum, den Projektstatus sowie die Risiken hinsichtlich der Zielerreichung zu beurteilen
In ihrer Stellungnahme im Bericht schreibt das VBS, dass Verbesserungen zur Kostenstruktur bereits in Gang gesetzt worden seien. Auch das Departement lege Wert auf eine gesamtheitliche Berichterstattung.



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