13.11.2008, 12:14 Uhr
Diskussion um neue Top Level Domains
Beim internationalen Treffen der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) in Kairo gab es Diskussionen über die Vorgehensweisen zu den neuen Top Level Domains (TLDs).
Am ICANN-Meeting wurde vergangene Woche unter anderem über das weitere Vorgehen bei der Vergabe der neuen generischen TLDs diskutiert. Der Netzverwaltung wurde vorgeworfen, das mehrstufige Bewerbungs- und Prüfungsverfahren sei zu teuer, zu langsam und nicht ausgereift. Ebenso sorgte die Einführung von TLDs mit Länder- und Regionalnamen für Kontroversen. Mehrere Regierungen traten dafür ein, das Verfahren für nicht-englische Länder-TLDs durch Schnellzulassungen zu vereinfachen. Mit den Schnellzulassungen möchte die ICANN vor allem alternativen Root-Angeboten in Ländern wie China zuvorkommen.
Laut Peter Leuzinger, Geschäftsführer von NetNames Schweiz, sind beim ICANN-Treffen sowohl bei der Erweiterung generischer Top Level Domains als auch bei der Zulassung von Länder- und Regionalnamen deutliche Fortschritte gemacht worden. Trotz aller Kritik am Zulassungsverfahren - aufgrund der starken Nachfrage scheine es dringend notwendig, erheblich mehr TLDs einzuführen.
"Für Unternehmen und Markeninhaber stellen diese Neuerungen sowohl eine Gefahr als auch eine Chance dar. Für zukunftsorientierte Unternehmen bieten die neuen Top Level Domains eine sehr gute Möglichkeit, um sich am Markt und bei den Kunden innovativ zu präsentieren und der Marke ein neues Gesicht zu geben", erklärt Leuzinger. Markeninhaber müssten sich ausserdem um den Schutz ihres Unternehmens und ihrer Produkte rechtzeitig kümmern. ,,Unternehmen, die den jetzigen Zeitpunkt versäumen, riskieren, dass sie sich womöglich über Jahre mit schwerwiegenden Folgen wie Produktpiraterie, Cybersquatting, dem Rückkauf von Domainnamen oder gar Gerichtsprozessen auseinandersetzen müssen", meint der NetNames-Mann abschliessend.
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Harald Schodl