17.07.2013, 10:39 Uhr

Dell Schweiz bringt KMU-Plattform

Der End-to-End-Solution-Anbieter Dell lanciert mit PowerEdge VRTX (gesprochen «Wertex») eine auf den Schweizer Markt zugeschnittene IT-Plattform. Computerworld war bei der Vorstellung des «Datacenter in a Box» dabei.
Dells Country Manager Christophe Monnin erklärt die neue zusammenhängende IT-Strategie seines Unternehmens
Auf der Pressekonferenz am Zürcher Flughafen in Kloten sprach Dells Country Manager Christophe Monnin über Dells zusammenhängende IT-Strategie, die auf den vier Standbeinen «Security», «Information», «Connect» und «Transformation» aufbaut. Dell gehe es dabei darum, eine für die Kunden zusammenhängende Lösung aufzuzeigen. Ganz praktisch: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, kann es sich kein KMU mehr leisten auf eine dieser vier tragenden Säulen zu verzichten. Vielmehr steht die IT vor der Herausforderung, diese teils sehr komplexen Ansätze miteinander so einfach wie möglich zu verknüpfen. Besonders im Fokus habe man dabei den Schweizer-KMU-Sektor. «Viele kleinere bis mittelgrosse Unternehmen verzichten komplett auf den Unterhalt einer IT-Abteilung oder haben zumindest grosse Teile outgesourced. Genau für diese Gruppe gilt es, mit einer einfach zu verwaltenden IT-Plattform zu adressieren», so Monnin weiter. Dells Schweiz-Chef will diesen Mid-Market (1000 bis 5000 Angestellte) nun mit der der neuen Dell-Plattform PowerEdge VRTX angehen, und so nach eigenem Bekunden rund 70 bis 80 Prozent des möglichen Marktvolumens abdecken.

Skalierbar und preiswert

Das Wichtigste des Systems sind die Bestandteile selbst: Hardwareseitig besteht PowerEdge VRTX aus Server-, Storage- und Netzwerk-Komponenten. Untergebracht ist das komplette System in einem Gehäuse von der Grösse eines 19"-Racks oder Tower-Servers, der sich etwa in einer erweiterten Büroumgebung aufstellen lässt. Als Serverknoten kommen die Varianten PowerEdge M520 oder M620 zum Einsatz (maximal vier Servereinheiten). Desweiteren stehen Einschübe mit 12 x 3,5" oder 25 x 2,5" grossen Hot-Plug-Festplatten zur Auswahl, die insgesamt eine Speicherkapazität von bis zu 48 Terabyte fassen können. Besonderes Augenmerk habe man dabei auf die Kühlung gelegt. Zur Ausstattung des VRTX-Modells gehören sechs Hot-Plug-Lüftermodule und insgesamt vier Gehäuselüfter. Laut Dells System-Ingenieur Marco Jensen sind die Lüfter, aufgrund einer neu implementierten Technik, im Betrieb so gut wie nicht zu hören. Softwareseitig lässt sich die Plattform mit dem VRTX Chassis Management Controller (CMC) verwalten. Die Software ist auch Dreh- und Angelpunkt, wenn es darum geht, eine Verwaltung - sei es für physische, virtuelle, lokale oder Remote-Umgebungen - sicherzustellen.  Durch die Management-Applikation verspricht sich Dell eine deutliche Verringerung der Komplexität, des Verwaltungsaufwands sowie der Gesamtbetriebskosten (im Vergleich zur Verwaltung der einzelnen Komponenten), wodurch sich wiederum Produktivität und Systemverfügbarkeit steigern lassen. Dell gibt auf die das PowerEdge-VRTX-System eine dreijährige Garantie inklusive Mission-Critical-Support, der - im «schlimmsten Fall» - eine Reparatur durch einen Techniker vor Ort einschliesst, die spätestens 4 Stunden nach der Fehlerfindung stattfindet. Der Preis für solch ein System ist in hohem Masse abhängig von den Komponenten und deren Tempo. Ein hochskalierbares Einstiegsgerät, so Monnin, mit zwei Servern-Einschüben, 3 bis 5 Festplatten-Laufwerke und der angesprochenen Garantie, kostet etwa 10 000 Franken.   Lesen Sie auf der nächsten Seite: PowerEdge VRTX  - «ein Geschenk für den Schweizer Markt»

«Ein Geschenk für den Schweizer Markt»

Dell selbst spricht beim Einsatz des VRTX-Plattform vom Umfang eines vollständigen Rechenzentrums in einem kleinen, kompakten Design. Vor allem IT-Umgebungen in kleinen und mittleren Unternehmen, Remote-Niederlassungen sowie Zweigstellen sollen dabei in hohem Masse von der Lösung profitieren. Was das für den KMU-Markt Schweiz bedeutet? Channel-Chef Stefan Mühlemann spricht von einem «Geschenk für die Schweiz». Man habe bereits noch vor dessen erster Demonstration bei Kunden zwischen 20 bis 30 PowerEdge-VRTX-Systeme Bestellaufträge am Laufen. «Wir sind von der grossen Nachfrage derart überrascht, dass Dell Schweiz Geräte nachordern muss. Das ist einmalig und beweist auch, dass die Botschaft der einfachen Administration bei unseren Kunden angekommen ist», so Mühlemann. Dass Dell im Schweizer Markt sowieso stark performt, zeige sich auch daran, dass man mit einer Wachstumsrate von 34 Prozent zwei bis drei Prozent über dem gesamten EMEA-Raum liege, hob Mühlemann zudem hervor.

Dell steht vor entscheidender Woche

Global gesehen dürfte es für Dell besonders von Donnerstag auf Freitag spannend werden. Denn dann werden die Weichen fr Dells Zukunft gestellt. Ihr Gründer und Chef, Michael Dell, will das ffentlich brsennotierte Unternehmen wieder in Privatbesitz berfhren, dazu sämtliche Aktien zurückkaufen, und es so von der Börse nehmen. Dafür bedarf es aber der Zustimmung der Aktionäre am 18 Juli. Einer der Grossaktionäre Carl Icahn sowie die Anteilseigner Southeastern Asset Management und T. Rowe Price, struben sich noch gegen die bernahme. Wie das Rennen ausgeht, sowie eine Analyse des Ergebnisses, gibt es bei Computerworld aus erster Hand.   



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