Bürger vertrauen Webseiten der Behörden

Acht von zehn Schweizer Bürgern haben daheim oder am Arbeitsplatz Zugriff aufs Internet. Sechs von zehn suchen online nach Behördeninformationen. Dabei wird offenbar nicht jeder fündig, denn nur 53 Prozent haben den Webauftritt ihrer Gemeinde bereits genutzt. Noch weniger frequentiert sind die Kantonswebseiten (41%) und das Portal www.ch.ch (13%). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern, die die Bundeskanzlei am Donnerstag in Bern veröffentlichte.

Die 80 Prozent Schweizer mit Internetzugang sind grösstenteils zufrieden mit den Webauftritten der Behörden. 92 Prozent bewerteten das Internetportal ihrer Wohngemeinde mit gut, 87 Prozent die Kantonswebseite und 80 Prozent das Informationsangebot www.ch.ch. Über alle Plattformen hinweg gehen drei Viertel der Befragten davon aus, dass der Datenschutz auf den Behördenseiten eingehalten wird. Bei Personen ohne Internetzugang sei die Skepsis deutlich grösser, so die Bundeskanzlei. Allerdings habe sich knapp die Hälfte der Befragten nicht dazu geäussert.

Online-Behördengang
Die Befragung belegt, dass die Bürger Behördendienstleistungen per Maus nutzen wollen. Jedoch nennt die Bundeskanzlei keine Umfragedaten zu den verschiedenen Anwendungen. Oben auf der Liste derjenigen Services, die Bürger via Web erledigen «möchten», stehen «einfache» Behördengänge wie Umzugsmeldungen oder das An- und Abmelden von Fahrzeugen. Die lediglich «gewünschten» Dienstleistungen sind der Onlinezugang zu Bibliotheken und das elektronische Abstimmen und Wählen.