Auf ihre E-Banking-Plattform baut die Aargauische Kantonalbank ein Börsenhandelsportal auf. Die Plattform «5trade» ist ein separates Portal, das sich an alle Schweizer wendet.
5trade bietet Börsenhandel, Echtzeitkurse und Finanzmarktnews
Karsten Kunert hat im Vorjahr die Aargauische Kantonalbank (AKB) von IBIS auf das Kernbanksystem von Avaloq migriert. Parallel war der Bereichsleiter Services und Logistik mit der Realisierung der Trading-Plattform «5trade» befasst, für die neue Logiken und Systeme bei der Kantonalbank implementiert werden mussten. Die Lösung basiert auf dem Börsenmodul der «CLX.E-Banking»-Software der Zürcher Schmiede Crealogix. Nun ist «5trade» am Netz. Seit der Aufschaltung Ende Dezember will die Bank circa 100 Kunden gewonnen haben. Die Börsenhandelsplattform erlaubt es Benutzern, Aktien, Fonts und Obligationen an den grossen Börsenplätzen weltweit zu handeln. Nicht verfügbar sind Devisen und Rohstoffe. «Mit fünf Franken für die Schweizer Börse bietet 5trade die mit Abstand günstigste Einstiegscourtage», wirbt René Chopard, Geschäftsleitungsmitglied der Aargauischen Kantonalbank, für das neue Produkt.
Bestandskunden und auch Interessenten, die bisher kein Konto bei der Aargauischen Kantonalbank haben, eröffnen mit ihrer Anmeldung bei «5trade» ein Onlinekonto. «Die direkte Einbindung des E-Banking unterscheidet unsere Trading-Plattform von den Angeboten der Wettbewerber», sagt Chopard. Dazu zählen PostFinanz, die Zürcher Kantonalbank und Swissquote, nach eigenen Angaben Schweizer Marktführer beim Online-Trading. Die Aargauischen Kantonalbank will in einer Konkurrenzanalyse ermittelt haben, dass auf dem Schweizer Markt durchaus Platz für einen weiteren Player im Online-Börsenhandel gibt. Laut Geschäftsleitungsmitglied Kunert könnten von Swisscom IT Services – zu den die Aargauische Kantonalbank ihre Systeme ausgelagert hat – problemlos Kapazitäten hinzugebucht werden, wenn «5trade» zum Kassenschlager wird. Zurzeit liefern die Rechner die E-Banking-Services für die rund 245'000 Kunden der Kantonalbank. «Es gibt noch genügend Ressourcen für mehr Kunden und Trades», sagt Kunert. Vorerst stellt er in Aussicht, 5trade kontinuierlich auszubauen und Applikationen für mobile Endgeräte anzubieten.
