Abacus vor Sage, SAP und Microsoft

Der Software-Sieger heisst Abacus. Über 20 Prozent der Schweizer Unternehmen zwischen 50 und 250 Mitarbeitern setzen Finanzsoftware von Abacus ein. Auf den zweiten Plätzen folgen SAP für die grösseren Unternehmen und Sage für die kleineren. Den respektablen vierten Platz behauptet Microsoft Dynamics. Das Institut für Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Nordwestschweiz befragte gut 1000 Schweizer Geschäftsführer, IT-Leiter und administrative Führungskräfte. Die Studie "Business-Software 2011" repräsentiert recht ausgewogen kleinere, mittlere und grosse Schweizer Firmen zwischen 1 und 250 Beschäftigten aus 12 Branchen. Die Erhebung finanziert haben Abacus, BusPro, Sage, SAP Solvaxis und Swisscom. Mit dem Ziel, Schweizer Marktpotenziale für zukünftige Geschäftsaktivitäten auszuloten.

Die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst: Kleinstunternehmen unterstützen Tätigkeiten (durch Software) deutlich seltener als grössere Firmen, was zunächst nicht überrascht. Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten: Sowohl Kleinst- als auch Grossunternehmen decken die Bereiche Auftragsabwicklung, Finanzbuchhaltung und Personalwesen gerne mit Eigenentwicklungen ab. Unter den Kleinen mit bis zu 9 Mitarbeitern dominiert bei der Auftragsabwicklung MS Office (etwa 34 Prozent). Bei Marketing/Vertrieb, Logistik, Einkauf und Servicemanagement dagegen greift man lieber auf Lösungen externer Anbieter zurück. ../sysext/rtehtmlarea/mod4/select_image.php?&RTEtsConfigParams=tt_news%3A57812%3Abodytext%3A92%3A0%3A92%3A&editorNo=data%5Btt_news%5D%5B57812%5D%5Bbodytext%5D&sys_language_content=0&contentTypo3Language=&contentTypo3Charset=utf-8# Generell kommen sehr viele unterschiedliche Produkte zum Einsatz. Der höchste Anteil eines einzelnen Anbieters liegt bei etwa 20 Prozent. Dazu zählen häufig Abacus, SAP,MS Dynamics und Sage. Sage dominiert bei den Kleinstunternehmen, Abacus bei den grösseren Schweizer Firmen. Auffallend hoch ist der Anteil von MS Office und Eigenentwicklungen.

Die Höhe der für den Zeitraum 2011/2012 geplanten Investitionen unterscheidet sich klar nach Unternehmensgrösse. Auf den einzelnen Arbeitsplatz (User) herunter gerechnet fallen die Unterschiede jedoch weniger dramatisch aus. Der Mittelwert der Investitionen pro User liegt zwischen 2276 und 4917 Franken, der Median zwischen 875 und 1250 Franken. Verglichen mit 2010 nehmen die Investitionen in 2011/2012 ab. Dabei wollen grössere Unternehmen weniger reduzieren als kleinere. Für gut 60 Prozent der befragten Unternehmen zwischen 10 und 250 Beschäftigten (n = 679) ist es wichtig, dass die Rechnersysteme im eigenen Haus stehen. Immerhin etwa 18 Prozent würden betriebliche Software einsetzen, die auf Rechnersystemen im Internet betrieben wird. Die Präferenz liegt dabei auf Schweizer Anbietern.