03.11.2009, 09:07 Uhr

KMU leben gefährlich

Mittelständische Unternehmen kürzen ihre Budgets für IT-Sicherheit, obwohl die Bedrohung aus dem Internet gleichzeitig zunimmt. Das ist ein Ergebnis der Studie, die der Sicherheitsspezialist McAfee im Report "Das Sicherheitsparadox" zusammenfasst.
Mehr als die Hälfte der befragten Mittelständler verzeichnete im vergangenen Jahr eine Verschärfung der Sicherheitslage. Global betrachtet verursachen Sicherheitsvorfälle einem mittelständischen Unternehmen umgerechnet rund 45'000 Franken Kosten pro Jahr. Gleichzeitig hat die Mehrzahl dieser Unternehmen das Budget für IT-Sicherheitsmassnahmen aber eingefroren.
Der Widerspruch ist zum Teil darin begründet, dass Mittelständler irrigerweise glauben, Hacker konzentrierten sich auf Grossunternehmen. Fast die Hälfte der Befragten (43 Prozent) denkt, dass Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern einem überdurchschnittlichen Cyber-Angriffsrisiko ausgesetzt sind. In Wirklichkeit erfahren Unternehmen mit bis zu 500 Angestellten mehr Angriffe.

Schadensbeseitigung kostet viel Zeit und Geld

Die von McAfee initiierte Studie ergab, dass 65 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen drei Stunden oder weniger pro Woche für präventive IT-Sicherheitsmassnahmen aufwenden. Aber 67 Prozent der Befragten benötigten mehr als einen Tag, um nach dem letzten Angriff alle Systeme wieder in den Normalzustand zu versetzen.
Die Gefahrenlage wie auch die Vorkehrungsmassnahmen unterscheiden sich stark von Land zu Land. Es liess sich jedoch feststellen, dass in Ländern, in denen Unternehmen am wenigsten in Sicherheitsvorkehrungen investierten - darunter Kanada und Frankreich - die finanziellen Schäden und die Systemausfallzeit durch Cyber-Attacken am höchsten ausfielen. Die dort betroffenen Unternehmen benötigten in der Regel eine Woche oder mehr, um sich vom letzten Angriff zu erholen.
Die Untersuchung zum McAfee-Report Das Sicherheitsparadox wurde vom amerikanischen Marktforschungsinstitut MSI International durchgeführt. MSI befragte Unternehmen mit 51 bis 1000 Mitarbeitern in Australien, China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Indien, Kanada, Spanien und den USA und verglich die Ergebnisse mit den Antworten vorheriger Befragungen in Europa und Nordamerika. Befragt wurden jeweils 100 Unternehmen in jedem Land.
Die Zusammenfassung der Studie "Das Sicherheitsparadoxon" steht unter www.mcafee.com/securityparadox zum Download bereit.



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