Von der Garage zum wertvollsten Konzern der Welt

Wiederaufstieg mit Steve Jobs

Nach der Einführung von Windows 95 im August 1995 wurde es für Apple immer enger. Der Marktanteil der Macs war auf einen niedrigen einstelligen Prozentsatz geschrumpft. 1996 verbuchte Apple einen Jahresverlust von einer Milliarde Dollar, der Börsenkurs, der 1991 noch bei 70 Dollar lag, fiel auf 14 Dollar. Versuche, das veraltete Betriebssystem durch Eigenentwicklungen abzulösen, scheiterten. Apple stand wenige Wochen vor der Pleite: Der damalige Apple-Chef Gilbert Amelio suchte den Ausweg bei Steve Jobs und bot an, seine Firma NeXT samt Betriebssystem zu kaufen und den einst geschassten Apple-Mitgründer als Berater zurückzuholen. Ein Jahr später verdrängte Jobs dann Amelio vom Posten des Apple-Geschäftsführers.
Quelle: Archiv
Zu den grossen Merkwürdigkeiten der Computergeschichte gehört, dass Jobs damals ausgerechnet einen Erzfeind, Microsoft-Chef Bill Gates, als Partner gewinnen konnte. Microsoft steckte 1997 nicht nur 150 Millionen Dollar in den notleidenden Konkurrenten, sondern verpflichtete sich auch, das wichtige «Microsoft Office» weiterhin für den Mac zu entwickeln. Vermutlich wollte sich Gates mit der grosszügigen Geste die Kartellwächter vom Hals halten, die damals die rüden Geschäftsmethoden von Microsoft im «Browserkrieg» gegen Netscape im Visier hatten.
Jobs erneuerte nach seiner Rückkehr zunächst die Computer-Modelle von Apple. Der erste iMac (1998) war bereits konsequent auf das Internet ausgerichtet und fand auch durch sein aussergewöhnliches Design viele Käufer.
2001 krempelte Jobs mit seinem Team dann den Musikmarkt um. Zwar gab es schon vor dem iPod mobile MP3-Player, doch nirgendwo war es so einfach, tausende Songs für unterwegs in die Tasche zu packen. Die Plattenlabels erkannten schnell, dass der Verkauf der Musik via iTunes eine echte Alternative zu den illegalen Downloads bot - auch wenn viele später mit der neuen Vormachtstellung von Apple haderten.



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