Das Geschlecht spielt keine Rolle

Das Geschlecht spielt keine Rolle

Mit 30 Jahren stieg sie in die Pressearbeit im deutschen Bundesfinanzministerium ein. Trotz sechsjährigem politischen Background habe sie für ihren ersten Job in der Industrie nicht auf ihr in dieser Zeit entstandenes Beziehungsnetz zurückgreifen müssen, stellt die Kaderfrau klar. Dabei pflege sie natürlich ihr Netzwerk, doch das mache sie wie jeder männliche Kollege auch, fügt sie an. Die Frage nach dem viel strapazierten Frauen-Bonus beantwortet sie mit Verweis auf die Professionalität ihrer beruflichen Entwicklung und weist Bevorzugung aufgrund geschlechtlicher Präferenzen zurück.
Weibliche Exklusivität lässt Schädler für ihren Aufgabenbereich bei FSC ohnehin nicht gelten. «Ich setze mich dafür ein, dass meine Mitarbeiter - egal ob Frau oder Mann - Job und Fa-milie unter einen Hut bekommen», sagt die Mutter von drei erwachsenen Stiefkindern und seit kurzem auch von einem Enkel. Ihre Ratschläge für Frauen, die in der IT-Industrie Karriere machen wollen, sind einmal mehr unorthodox: «Zunächst würde ich immer zu Gelassenheit raten. Ich glaube nicht daran, dass man Karrieren planen kann», sagt Schädler. Wer mithelfe, ein Unternehmen erfolgreich zu machen, dem eröffnen sich Chancen, meint sie und schiebt nach, dass «man auch in schwierigen Zeiten den Glauben vermitteln kann, es gemeinsam zu schaffen». Aber auch das, fügt sie an, gelte für beide Geschlechter.
Volker Richert



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