19.01.2006, 20:35 Uhr
Das Geschlecht spielt keine Rolle
Eine Karriere, so Barbara Schädler, Mitglied der Geschäftsleitung bei Fujitsu Siemens Computers, kann man nicht planen.
Für Barbara Schädler zählt die Frauenquote nicht. Sie will - unabhängig vom Geschlecht - die Besten auf den besten Plätze eines Unternehmens.
Das Geschlecht spielt keine Rolle
Frauen in der Geschäftsleitung eines Milliardenkonzerns sind nicht nur in der Schweiz selten anzutreffen. Barbara Schädler ist Geschäftsleitungsmitglied und Marketingchefin bei FSC (Fujitsu Siemens Computers), die mit knapp 10 Milliarden Franken Umsatz zu den grössten europäischen Computerherstellern zählt. Die Bankkauffrau mit Volkswirtschaftsdiplom leitete jahrelang die Pressestelle des deutschen Finanzministeriums und war Kommunikationschefin des Energieriesen RWE, bevor sie vor fünf Jahren bei FSC einstieg. Dort führt sie heute 400 Mitarbeiter in 30 Ländern. Im Gespräch am Schweizer FSC-Sitz in Regensdorf macht Schädler erst einmal klar, dass sie das Thema Frauen in Führungs-etagen nicht für besonders relevant hält.
Bestritten wird in den Medien zwar nach wie vor, dass die so genannte Glasdecke, die den Frauen den Zutritt in die Tep-pich-etagen seit Jahrzehnten versperrt, durchlässig geworden sei. Schädler aber, Jahrgang 1962, sieht die Situation anders: «Die besten Leute gehören auf die besten Plätze» in einem Unternehmen; ob weiblich oder männlich ist dabei «egal», sagt die gebürtige Mainzerin. Sie sieht sich nicht als Einzelkämpferin und betont das Team: «Ich habe nicht den Anspruch, Experte für alles zu sein. Ich brauche ein Team, das sich gegenseitig ergänzt, um als Ganzes Spitzenleistungen zu erbringen.» Beim Thema «weibliche Waffen» im Alltag lacht Schädler einmal mehr: «Ich glaube die nicht bewusst zu verwenden», sagt sie, «ich bin so wie ich bin und dazu gehört natürlich auch, dass ich eine Frau bin. Aber ich bin nicht als Frau eingestellt sondern als eine Führungskraft, die mit ihrem Team zum Unternehmenserfolg beiträgt.»
Bestritten wird in den Medien zwar nach wie vor, dass die so genannte Glasdecke, die den Frauen den Zutritt in die Tep-pich-etagen seit Jahrzehnten versperrt, durchlässig geworden sei. Schädler aber, Jahrgang 1962, sieht die Situation anders: «Die besten Leute gehören auf die besten Plätze» in einem Unternehmen; ob weiblich oder männlich ist dabei «egal», sagt die gebürtige Mainzerin. Sie sieht sich nicht als Einzelkämpferin und betont das Team: «Ich habe nicht den Anspruch, Experte für alles zu sein. Ich brauche ein Team, das sich gegenseitig ergänzt, um als Ganzes Spitzenleistungen zu erbringen.» Beim Thema «weibliche Waffen» im Alltag lacht Schädler einmal mehr: «Ich glaube die nicht bewusst zu verwenden», sagt sie, «ich bin so wie ich bin und dazu gehört natürlich auch, dass ich eine Frau bin. Aber ich bin nicht als Frau eingestellt sondern als eine Führungskraft, die mit ihrem Team zum Unternehmenserfolg beiträgt.»
Das Geschlecht spielt keine Rolle
Mit 30 Jahren stieg sie in die Pressearbeit im deutschen Bundesfinanzministerium ein. Trotz sechsjährigem politischen Background habe sie für ihren ersten Job in der Industrie nicht auf ihr in dieser Zeit entstandenes Beziehungsnetz zurückgreifen müssen, stellt die Kaderfrau klar. Dabei pflege sie natürlich ihr Netzwerk, doch das mache sie wie jeder männliche Kollege auch, fügt sie an. Die Frage nach dem viel strapazierten Frauen-Bonus beantwortet sie mit Verweis auf die Professionalität ihrer beruflichen Entwicklung und weist Bevorzugung aufgrund geschlechtlicher Präferenzen zurück.
Weibliche Exklusivität lässt Schädler für ihren Aufgabenbereich bei FSC ohnehin nicht gelten. «Ich setze mich dafür ein, dass meine Mitarbeiter - egal ob Frau oder Mann - Job und Fa-milie unter einen Hut bekommen», sagt die Mutter von drei erwachsenen Stiefkindern und seit kurzem auch von einem Enkel. Ihre Ratschläge für Frauen, die in der IT-Industrie Karriere machen wollen, sind einmal mehr unorthodox: «Zunächst würde ich immer zu Gelassenheit raten. Ich glaube nicht daran, dass man Karrieren planen kann», sagt Schädler. Wer mithelfe, ein Unternehmen erfolgreich zu machen, dem eröffnen sich Chancen, meint sie und schiebt nach, dass «man auch in schwierigen Zeiten den Glauben vermitteln kann, es gemeinsam zu schaffen». Aber auch das, fügt sie an, gelte für beide Geschlechter.
Weibliche Exklusivität lässt Schädler für ihren Aufgabenbereich bei FSC ohnehin nicht gelten. «Ich setze mich dafür ein, dass meine Mitarbeiter - egal ob Frau oder Mann - Job und Fa-milie unter einen Hut bekommen», sagt die Mutter von drei erwachsenen Stiefkindern und seit kurzem auch von einem Enkel. Ihre Ratschläge für Frauen, die in der IT-Industrie Karriere machen wollen, sind einmal mehr unorthodox: «Zunächst würde ich immer zu Gelassenheit raten. Ich glaube nicht daran, dass man Karrieren planen kann», sagt Schädler. Wer mithelfe, ein Unternehmen erfolgreich zu machen, dem eröffnen sich Chancen, meint sie und schiebt nach, dass «man auch in schwierigen Zeiten den Glauben vermitteln kann, es gemeinsam zu schaffen». Aber auch das, fügt sie an, gelte für beide Geschlechter.
Volker Richert