Das Geschlecht spielt keine Rolle

Das Geschlecht spielt keine Rolle

Frauen in der Geschäftsleitung eines Milliardenkonzerns sind nicht nur in der Schweiz selten anzutreffen. Barbara Schädler ist Geschäftsleitungsmitglied und Marketingchefin bei FSC (Fujitsu Siemens Computers), die mit knapp 10 Milliarden Franken Umsatz zu den grössten europäischen Computerherstellern zählt. Die Bankkauffrau mit Volkswirtschaftsdiplom leitete jahrelang die Pressestelle des deutschen Finanzministeriums und war Kommunikationschefin des Energieriesen RWE, bevor sie vor fünf Jahren bei FSC einstieg. Dort führt sie heute 400 Mitarbeiter in 30 Ländern. Im Gespräch am Schweizer FSC-Sitz in Regensdorf macht Schädler erst einmal klar, dass sie das Thema Frauen in Führungs-etagen nicht für besonders relevant hält.
Bestritten wird in den Medien zwar nach wie vor, dass die so genannte Glasdecke, die den Frauen den Zutritt in die Tep-pich-etagen seit Jahrzehnten versperrt, durchlässig geworden sei. Schädler aber, Jahrgang 1962, sieht die Situation anders: «Die besten Leute gehören auf die besten Plätze» in einem Unternehmen; ob weiblich oder männlich ist dabei «egal», sagt die gebürtige Mainzerin. Sie sieht sich nicht als Einzelkämpferin und betont das Team: «Ich habe nicht den Anspruch, Experte für alles zu sein. Ich brauche ein Team, das sich gegenseitig ergänzt, um als Ganzes Spitzenleistungen zu erbringen.» Beim Thema «weibliche Waffen» im Alltag lacht Schädler einmal mehr: «Ich glaube die nicht bewusst zu verwenden», sagt sie, «ich bin so wie ich bin und dazu gehört natürlich auch, dass ich eine Frau bin. Aber ich bin nicht als Frau eingestellt sondern als eine Führungskraft, die mit ihrem Team zum Unternehmenserfolg beiträgt.»



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