05.03.2008, 08:34 Uhr

IG kümmert sich um Schweizer eHealth

eHealth fristet in der Schweiz ein Schattendasein. Im Rahmen der Telematiktage in Bern wird am Donnerstag nun die IG eHealth gegründet. Sie will die Akzeptanz von eHealth erhöhen.
In Sachen eHealth tut sich die Schweiz schwer. Die Versichertenkarte soll sich zwar bis 2009 etabliert haben. Erst Ende 2015 aber sollen alle Menschen in der Schweiz über ein Elektronisches Patientendossier verfügen. Die IG eHealth nimmt sich den elektronischen Gesundheitsdiensten nun an und will einen Beitrag zur Verbesserung der Effizienz, Qualität, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen leisten. An der Interessensgemeinschaft beteiligen sich die Schweizerische Post, Microsoft, SAP, Cisco, Siemens, Intel, IBM und Swisscom. Laut Walter Stüdeli von Köhler, Stüdeli & Partner, haben die Unternehmen bislang erst mündlich zugesagt. Der Statutenentwurf befände sich noch in der Vernehmlassung und noch nicht alle Firmen haben ihn unterschrieben, so Stüdeli. Urs Stromer von der Schweizerischen Post ist der designierte Gründungspräsident.
Ziel der IG eHealth, so steht es in den Statuten geschrieben, sei es dafür zu sorgen, dass eHealth breit akzeptiert und auch umgesetzt werde. Auch die Rahmenbedingungen wie nationale und kantonale Gesetze sollen unter die Lupe genommen werden. Zudem wolle man, so Stüdeli, für offene Standards sorgen. Dabei orientiere man sich international, die Ideen sollen nicht schon an der Kantonsgrenze wegen fehlender Interoperabilität scheitern.
Angehen will die IG eHealth das Problem in Fachgruppen, welche die zu behandelnden Themen bestimmen. Ausserdem sitzt Walter Stüdeli, als Vertreter der Interessengemeinschaft, in der Projektleitung der ,,Strategie E-Health Schweiz" des Bundes.
Desweiteren findet am 26. und 27. August 2008 im Berner Stade de Suisse der erste Swiss eHealth Summit statt. Die Plattform für die Schweizer eHealth-Branche richtet sich an Entscheidungsträger und Fachkräfte aus Medizin, Pflege, Spital, Versicherung und Behörden. Die Veranstaltung will Themen wie strategische Führungsinstrumente und IT-gestütztes Medizin Controlling oder die Vernetzung von Spitälern, Praxen und Apotheken diskutieren. Der Swiss eHealth Summit wird von der Schweizerischen Post, SAP, IBM, Cisco und Swisscom unterstützt.
Alina Huber



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