E-Health 11.03.2021, 06:59 Uhr

Elektronisches Patientendossier soll gefördert werden

Der Nationalrat fordert in einer Motion, dass der Bundesrat die Einführung des elektronischen Patientendossiers fördern soll, etwa durch alternative Versicherungsmodelle.
Die Einführung des EPD werde zu «harzig» ablaufen, befürchten die Unterstützer der Motion, die eine intensivere Förderung vorschlagen.
(Quelle: eHealth Suisse)
Der Bundesrat soll dafür sorgen, dass die Einführung des elektronischen Patientendossiers (EPD) gefördert wird. Der Nationalrat hat am Mittwoch eine entsprechende Motion mit 118 zu 66 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. 
Es zeichne sich ab, dass die Verbreitung und damit Wirkung des EPD ungenügend sein werde, sagte Motionär Lorenz Hess (BDP/BE). Das EPD, «mit welchem wir uns schon lange herumschlagen und dessen Projekt harzt» solle daher innerhalb des Krankenversicherungsgesetzes Vertragsbestandteil von alternativen Versicherungsmodellen werden. Heute sei das nicht möglich. 
Auch die Expertenkommission des Bundesrates zur Kostendämpfung schlage Massnahmen vor, um das EPD zu fördern. Die Freiwilligkeit für beide Seiten bleibe gewährleistet, sagte Hess. 
Aus Sicht des Bundesrats ist es jedoch zu früh, die Verbreitung des EPD durch alternative Versicherungsmodelle zu fördern, wie Gesundheitsminister Alain Berset sagte. Der Bundesrat sei daran, zu prüfen, ob und welche Massnahmen zur Förderung der Verbreitung des EPD notwendig und geeignet sind. Diesen Bericht gelte es abzuwarten. Er solle noch im Sommer kommen. 
Die Motion geht an den Ständerat.



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