21.07.2005, 11:56 Uhr

Vorsorgen für den Ernstfall

IT-Sicherheit geht weit über den täglichen Backup hinaus. Technische ­Risiken sind genauso ernst zu nehmen wie menschliches Versagen, höhere Gewalt oder gar kriminelle Handlungen.
Unternehmen, die in Sachen Business Continuity Management knausern, nehmen enorme materielle und immaterielle Schäden in Kauf. (Illu.: cw/thü)
Sobald ein Unternehmen Daten erfasst oder Informationen speichert, muss auch die Frage der Sicherheit geklärt werden - unabhängig von Art und Grösse der Organisation. Und mit steigenden Investitionen in Netzwerktechnologien steigt der Bedarf an Sicherheitsmassnahmen weiter. Diesbezügliche Kosteneinsparungen werden allzu schnell durch Ausfallzeiten, Datenwiederherstellung oder sogar Wirtschaftsspionage wieder eingebüsst. Die letzte Disaster-Recovery-Studie von Veritas zeigt auf, dass Schweizer Unternehmen trotz Notfallplan nicht optimal auf eine Katastrophe im Rechenzentrum vorbereitet sind. 95 Prozent der befragten IT-Manager in der Schweiz gaben an, dass sie ohne Disaster-Recovery-Plan Katastrophen und Ausfällen schlicht ausgeliefert wären. Als die beiden grössten Bedrohungen wurden mit 86 und 80 Prozent Hard- und Software-Fehler sowie Viren und Hacker-Angriffe genannt, gefolgt von Naturkatastrophen mit 78 Prozent. Ausfälle aufgrund unabsichtlichem oder bösartigem verhalten von Mitarbeitern stuften 64 Prozent der Befragten als bedrohlich ein. 58 Prozent der befragten Unternemen erachten Krieg und Terrorismus als eine grosse Bedrohung.
45 Prozent der Firmen mussten ihren Notfallplan in den vergangenen zwölf Monaten in die Praxis umsetzen. Erschreckend ist, dass lediglich bei 4 Prozent der Befragten monatliche Tests stattfinden. Ebenso wenige Unternehmen überprüfen ihre Pläne auf einer monatlichen Basis. Ein jährlicher Test erfolgt immerhin bei 46 Prozent der Befragten, während die jährliche Überprüfung bei 40 Prozent liegt.

Wachsende Abhängigkeit

Die Weiterentwicklung der Informationstechnik wird zu einem erheblich erweiterten Einsatz informationstechnischer -Systeme führen. Dadurch wächst die Abhängigkeit von Verwaltung und KMU zunehmend von dem einwandfreien Funktionieren und der uneingeschränkten Verfügbarkeit informationstechnischer Systeme. Gleichzeitig ist mit der Zunahme von Bedrohungen zu rechnen, die die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität der Daten gefährden. Vertrauenswürdige und sichere Geschäftsprozesse sind jedoch entscheidende Erfolgsfaktoren.



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