17.05.2009, 18:05 Uhr
Schweizer Onlinehandel trotzt der Krise
Vermeldet der einheimische Detailhandel jüngst einen Umsatzeinbruch, gehen im Internet die Geschäfte weiter gut. Das geht aus dem ersten Schweizer E-Commerce-Report hervor.
Das E-Commerce Leader Panel Schweiz
Der Wirtschaftskrise sehen die 19 grössten E-Commerce-Anbieter der Schweiz gelassen ins Auge - angekommen ist sie bei ihnen noch nicht. Unternehmen wie Coop@home, Digitec, LeShop.ch, Orell Füssli, SBB, Swiss, Ticketcorner und Steg erwarten, dass das Internet im Vergleich zu anderen Vertriebskanälen weniger von der Konsumflaute betroffen ist.
Als Gründe für die ungetrübt guten Aussichten sehen die 19 grössten E-Commerce-Anbieter drei Faktoren, die den Onlinehandel vom Verkauf vor Ort unterscheiden:
(1.) Detaillierte Kundendaten und das Kaufverhalten werden lückenlos erfasst und automatisch ausgewertet, etwa für personalisierte Angebote.
(2.) Durch Sortimentserweiterungen wird der Ertrag je Kunde gesteigert. Zudem erfordert der Ausbau der Online-Offerten im Vergleich mit dem stationären Handel nur geringen Aufwand.
(3.) Automatisierte Prozesse führen zu steigenden Verkaufszahlen. Die Grundlage bildet dabei die elektronische Erfassung aller Geschäftsvorgänge.
(1.) Detaillierte Kundendaten und das Kaufverhalten werden lückenlos erfasst und automatisch ausgewertet, etwa für personalisierte Angebote.
(2.) Durch Sortimentserweiterungen wird der Ertrag je Kunde gesteigert. Zudem erfordert der Ausbau der Online-Offerten im Vergleich mit dem stationären Handel nur geringen Aufwand.
(3.) Automatisierte Prozesse führen zu steigenden Verkaufszahlen. Die Grundlage bildet dabei die elektronische Erfassung aller Geschäftsvorgänge.
Wie der erste Schweizer E-Commerce-Report der Fachhochschule Nordwestschweiz und dem Sicherheitsunternehmen datatrans weiter ergab, ist der Geschäftserfolg im Onlinehandel stark branchenabhängig. So stammt nur bei 5 der 19 befragten Firmen mehr als 20 Prozent des Gesamtumsatzes aus dem Internetkanal. LeShop.ch trägt zum Beispiel rund 0,5 Prozent zum Migros-Konzerngeschäft bei. «Dabei handelt es sich aber um einen Markt mit einem Volumen von 36 Milliarden Franken», gibt LeShop.ch-CEO Christian Wanner zu bedenken.
Die 19 Onlinehändler sehen die Schweiz auch im internationalen Vergleich gut aufgestellt: «Hinter Grossbritannien ist die Schweiz der am weitesten entwickelte Markt für den Online-Lebensmitteleinkauf», weiss Wanner zu berichten. Patrick Comboeuf, Leiter E-Commerce der SBB, pflichtet ihm bei. «Die SBB war das erste Bahnunternehmen Europas, das Tickets für internationale Zugreisen im Internet angeboten hat.»
Online-Shops in Eigenentwicklung
Erfolgreiche Onlinehändler zeichnen sich dem E-Commerce-Report zufolge durch eigens entwickelte Shopsysteme sowie ein optimiertes Zusammenspiel von Prozessorganisation und der IT aus. Den Geschäftserfolg bestimmt aber auch die organisatorische Einbettung des E-Commerce-Teams in den Gesamtkonzern: Dabei haben reine Internethändler die Nase vorn. Vier der fünf am stärksten gewachsenen Schweizer Anbieter sind selbständige Unternehmen.
Erfolgreiche Onlinehändler zeichnen sich dem E-Commerce-Report zufolge durch eigens entwickelte Shopsysteme sowie ein optimiertes Zusammenspiel von Prozessorganisation und der IT aus. Den Geschäftserfolg bestimmt aber auch die organisatorische Einbettung des E-Commerce-Teams in den Gesamtkonzern: Dabei haben reine Internethändler die Nase vorn. Vier der fünf am stärksten gewachsenen Schweizer Anbieter sind selbständige Unternehmen.
