Intel Inside 25.07.2013, 08:40 Uhr

Schweizer IT-Firma droht Klage

Der Streit zwischen Intel und dem St. Galler IT-Unternehmen Experts Inside könnte vor Gericht gehen. Der US-Konzern pocht auf die Rechte an seiner Marke «Intel Inside».
Samuel Zürcher von Experts Inside streitet sich mit Intel um die Namensrechte
Der Rechtsstreitum den Namen der St. Galler Firma Experts Inside droht zu eskalieren. Intel lässt nicht locker und besteht weiter auf der Umbenennung. Der Halbleiter-Gigant sieht in dem Firmennamen seine Rechte an der Marke «Intel Inside» verletzt. Jedoch sei man «bevor die Sache eskaliert und beide Parteien unnötig Zeit und Kosten investieren», weiter an einer «gütlichen Einigung» interessiert, heisst es in einem Schreiben der Intel-Kanzlei Lichtenstein, Körner & Partner. Die Anwälte präzisieren die Forderungen des US-Konzerns, indem sie klarstellen, dass die Kombination von [Wort] und Inside der Stein des Anstosses ist. «Keine Einwände hätte meine Mandantin beispielsweise gegen die Verwendung der Bezeichnung 'Inside Experts'», heisst es in dem Schriftstück, das Computerworld vorliegt. Für die Inhaber von Experts Inside, Christian Glessner und Samuel Zürcher, ist die Umbenennung keine Option. Die St. Galler Firma sei unter dem heutigen Namen mittlerweile über die Schweizer Landesgrenzen hinaus bekannt. Diese Arbeit wollen Glessner und Zürcher nicht umsonst gemacht haben. Ein Dorn im Auge ist Intel ebenfalls, dass Experts Inside auch in der Computerbranche Geld verdienen. Insofern seien die von den St. Gallern zur Verteidigung angeführte Fälle nicht vergleichbar. Gegen die Markeninhaber von «Autolearning Inside» oder «Börse Inside» konnte sich Intel nicht durchsetzen, gesteht die Kanzlei Lichtenstein, Körner & Partner. Stärkstes Argument der Intel-Anwälte ist ein gewonnener Rechtsstreit gegen das deutsche Unternehmen WeberHaus. Der Fertighaus-Hersteller hatte in den 90-er Jahren mit dem Slogan «Intelligence Inside» umrahmt von einem stilisierten Kreideoval für moderne Haustechnik in den Fertigbauwerken geworben. Die «Intelligence Inside»-Marken hatte das Landgericht Mannheim im September 2001 verboten (Aktenzeichen: 7 O 146/99). Erstens sei «Intel» ein Wortbestandteil von «Intelligence» und zweitens sei bei beiden Marken die ovale Form identisch, urteilten die Richter sinngemäss.



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