FlashFind 16.02.2010, 10:45 Uhr

Power-Suche für Navis und Handys

Aktuelle Navigationsgeräte erwarten vom Benutzer oft die Eingabe von Ort, Strassenname und Hausnummer. Eine neue Suchtechnik bricht mit diesen Restriktionen.
Spotlight eignet sich nur für kleine Datenbestände
Von «Spotlight» auf dem iPhone oder der «QuickSearchBox» auf Android-Handys sind inkrementelle Suchfunktionen bekannt. Bereits während der Benutzer einen Suchbegriff eintippt, schlägt die Technik passende Treffer vor. Allerdings sind die Algorithmen nur für kleine Datenbestände wie das Kontaktverzeichnis geeignet. Mit Adressbeständen für zum Beispiel Navigationsgeräte - die zehn Millionen und mehr Einträge enthalten können - kommen diese Suchtechniken nicht zurecht. Der Benutzer muss dann quasi vorsortieren, indem er Land, Stadt, Strassenname und Hausnummer nacheinander eingibt.
Was im Internet längst Gang und Gäbe ist, haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik nun auch für Mobilgeräte realisiert. «FlashFind» soll auf die geringere Systemleistung von Handys sowie Navigationsgeräte zugeschnitten sein und die Volltextsuche in lokal gespeicherten Daten erlauben. Derzeit hat Fraunhofer Prototypen in C++ für Windows- und Linux-Geräte implementiert. Darüber hinaus wird FlashFind gegenwärtig in ein kommerzielles Navigationsgerät eingebaut.
Am «Mobile World Congress» in Barcelona zeigen die Forscher eine Beispielanwendung für Navigationsgeräte. Auf dem Demogerät muss sich der Benutzer bei der Zieleingabe nicht an vorgegebene Hierarchien wie Land, Ort und Strasse halten. Stattdessen tippt er alles ein, was ihm zum Zielobjekt in den Sinn kommt. Zum Beispiel: Kindlifresserbrunnen, Zytglogge, Bern. Die Suche findet dann selbständig den Kornhausplatz in der Bundeshauptstadt.

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