Aargau
12.06.2013, 15:05 Uhr
Millionenauftrag für Swisscom
Der Kanton Aargau erneuert bis Ende 2017 die Telekommunikationsinfrastruktur. Die neue Technik aus dem Hause Microsoft liefert die Swisscom für rund 5,6 Millionen Franken.
Exakt im Zeitplan hat der Kanton Aargau nun einen Partner für ein millionenschweres Informatik-Projekt gefunden. Mitte Februar hatte sich das kantonale Finanzdepartement vorgenommen, umgehend nach dem Kreditentscheid des Grossen Rates das WTO-Verfahren abzuschliessen. Damals rechnete Finanz-Generalsekretär Roberto Fröhlich mit einer Entscheidungsphase der Politik von zwei Monaten. Dies sollte sich als akkurat erweisen. Ende Mrz wurde der Kredit mit 80 zu 21 Stimmen gutgeheissen, am Anfang Mai erhielt einer von vier Bietern den Zuschlag. Gemäss der jetzt auf der Ausschreibungsplattform Simapveröffentlichten Dokumentation kommt Swisscom zum Zuge. Das Projektvolumen wird dort mit 5,6 Millionen Franken angegeben, vom Grossen Rat gesprochen wurde ein Betrag von 10,7 Millionen. Nach Auskunft von Generalsekretär Fröhlich wird die Differenz für Anpassungen der Informatikinfrastruktur sowie externe Projekt-Dienstleistungen verwendet werden. Swisscom liefert die neue Telekommunikationslösung auf der Basis von Microsoft Lync. Neben der Internet-Telefonie sollen auch zusätzliche Dienste wie Chat, Desktop-Sharing, Präsenzanzeige und Voice-Mailbox an den rund 5000 Anschlüssen der Verwaltung sowie der Kantonspolizei implementiert werden. Die von Lync nicht abgedeckte Notruf-Funktion wird durch eine autonome Lösung bei der kantonalen Notrufzentrale realisiert, sagte Othmar Güntert, Telefonieverantwortliche des Kantons, auf Anfrage. Von dieser separaten Anlage sollen die Mitarbeitenden allerdings nichts merken. Der Lync-Server und die Notruf-Installation werden über vorhandene Schnittstellen miteinander verbunden.