26.05.2011, 09:13 Uhr

Auf dem Weg zum Echtzeitunternehmen

Cloud Computing und Echtzeitunternehmen waren die grossen Themen in Baden an der HP Invent 2011. 800 IT-Fachleute nahmen an der von HP zusammen mit SAP und Microsoft organisierten Veranstaltung teil.
HP-Schweiz-Chefin Hauke Stars
Die Finanzkrise hat einen nachhaltigen Einfluss auf die IT – so die am Anlass im Trafo Baden vertretene These von Hauke Stars, Country General Manager von HP Schweiz. Es hat die Unternehmen gelehrt, dass die Zukunft noch ein bisschen schwieriger vorauszusagen ist und die Volatilität steigt. Denn der wirtschaftliche Abschwung kam überraschend schnell und heftig – die Erholung dann allerdings auch. Dies fordert die Unternehmen: Die Geschäftsprozesse müssen so flexibel sein, dass Ressourcen und Kosten schnell angepasst werden können. Weil alle wesentlichen Prozesse in der IT abgebildet sind, erhöht das den Druck auf die Informatikverantwortlichen ungemein.

Echtzeitunternehmen, HANA und Azure

Nur eine hochflexible  IT lässt Unternehmen zu sogenannten «Echtzeitunternehmen» («Instant-on Enterprise») mutieren. Gemäss Jan Zadak, bei HP weltweit für den Verkauf an Unternehmenskunden zuständig, können solche Unternehmen neue Geschäftsprozesse innert Tagen aufsetzen – und nicht mehr innert Wochen oder gar Monaten. Dies wird gemäss Zadak zum absolut entscheidenden Wettbewerbsfaktor. HP glaubt den Weg zum Echtzeitunternehmen zu kennen – beispielsweise durch Cloud Services, die sich bedarfsorientiert den wirtschaftlichen Erfordernissen anpassen lassen. Die beiden Platin-Sponsoren SAP und Microsoft bestätigten die Diagnose grundsätzlich: Echtzeit scheint auch ihnen ein grosses Bedürfnis. Sales-Director Stephan Sieber von SAP verblüffte etwa mit der High Performance Analytic Appliance (HANA): Die aktuellen Server dieser In-Memory-Technik sind in der Lage, Datenbanken mit bis zu 2,5 Terabyte Grösse im Arbeitsspeicher vorzuhalten und bis zu 10‘000 Anfragen pro Stunde zu verarbeiten – mehr Echtzeit geht fast nicht.
Marc Holitscher von Microsoft wies derweil auf die Vorzüge der Azure-Plattform hin: Die Cloud-Computing-Plattform des Softwareriesen lässt Cloud Services in Rekordzeit zur Verfügung stellen.

Kochen und IT

Im abschliessenden Podiumsgespräch mit Starkoch René Schudel und den «IT-Köchen» der drei Branchengrössen wurde dann nach Gemeinsamkeiten von Kochen und IT geschürft.  Hauke Stars, Stephan Sieber und Microsoft-Schweiz-Chef Peter Waser waren sich dabei in einem einig: Im Gegensatz zu den Anfangszeiten der Branche muss man heute nicht nur «kochen» können, sondern es ist auch sicher zu stellen, dass das Aufgetischte den Kunden wirklich schmeckt. Die Emanzipierung der Kunden ist von den Anbietern offensichtlich als klarer Trend erkannt.



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