02.09.2011, 09:27 Uhr

Ohne Netzwerk keine Cloud

Die Unternehmen gehen offenbar zu blauäugig an Cloud-Projekte heran. In den meisten Fällen wird der adäquate Ausbau der eigenen Infrastruktur vernachlässigt.
Das Auslagern von IT-Systemen in die Cloud verspricht Kosteneinsparungen und ein Plus an Flexibilität für Lastspitzen. In den Hochglanzbroschüren der Provider steht meist nicht, dass die Cloud natürlich eine leistungsfähige Infrastruktur beim Kunden voraussetzt. Von diesen Werbebotschaften lassen sich die Unternehmen offenbar mehrheitlich blenden. Das legt eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Vanson Bourne im Auftrag des Dienstleisters Easynet nahe. Befragt wurden 800 IT-Leiter, darunter 50 aus der Schweiz. Weniger als die Hälfte (43 Prozent) der CIOs sieht dabei einen Bedarf zum Ausbau der eigenen Netzwerkinfrastruktur. Die übrigen 57 Prozent meinen, für den Einstieg in die Cloud seien keine weiteren Investitionen erforderlich. Diesen Zahn zieht den Befragten Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer Central Europe von Easynet: «Ohne einheitliches Konzept für die Nutzung von Cloud Computing drohen Unternehmen nicht nur Einschränkungen bei der Verfügbarkeit. Vielmehr muss mit zusätzlichen Kosten gerechnet werden, wenn das Geschäft still steht.» Die Gefahr für den Unternehmensbetrieb sieht laut Umfrage ebenfalls nur eine Minderheit. Lediglich 37 Prozent der Befragten gaben an, dass Cloud ein Risiko für das Business sein könnte, weil den Fachbereichen kein bestimmtes Verfügbarkeitsniveau garantiert werden könnte. Etwas mehr als jeder Vierte (28 Prozent) stritt aber jegliche Gefährdung für das Geschäft ab. Eine Mehrheit von 35 Prozent hat sich zu dem Thema noch keine Meinung gebildet.



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