20.01.2011, 10:26 Uhr

Kostet die Cloud der IT-Abteilung den Job?

Wenn die komplette Infrastruktur zu Google oder Microsoft ausgelagert ist, benötigt ein Unternehmen keine eigene IT mehr. So einfach, wie die Rechnung scheint, sie geht nicht auf.
Schöne neue Arbeitswelt: Alle IT-Ressourcen sind in die Cloud ausgelagert, im Büro oder auch daheim steht nur noch ein Internetterminal. Alle Daten liegen im Netz, der Job kann erledigt werden, wo und wann immer der Mitarbeiter gerade möchte. Ein solches Szenario ist mittels heute vorhandener Technik durchaus realistisch – wie eine Umfrage von Ciscoergab, durchaus in Planung. Während heute weltweit nur 18 Prozent der Unternehmen eine Cloud-Dienstleistung beziehen, wollen innert der nächsten drei Jahre satte 88 Prozent auf einen nutzungsabhängig bezahlten Service setzen. Bei der massenweise Umstellung auf Online-Kapazitäten zittert so mancher IT-Mitarbeiter um seinen Job. Wenn alle Systeme extern betrieben werden, benötigt niemand mehr einen Administrator, der Exchange-Server pflegt, niemand einen Manager, der Software-Lizenzen einkauft, niemand einen Support, der Passwörter zurücksetzt. Oder eben gerade doch. Denn ohne ein Passwort hat kein Benutzer Zugriff auf die Online-Ressourcen des Unternehmens. Ebenso wird der Lizenzen-Manager nicht arbeitslos, er muss sich lediglich mit anderen Vertragspartnern auseinandersetzen, sich für neue Lizenzmodelle fortbilden. Auch wird es für den Exchange-Administrator weiterhin genug zu tun geben. Denn kein Unternehmen ist statisch, der neue Vertriebschef will vom iPhone 8 aus auf seine E-Mails zugreifen und der Rechtsanwalt benötigt weiterhin ein lokales Backup seines Postfachs, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.



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