«Outsourcing ist kontraproduktiv»

CIOs definieren die Sourcing-Strategie neu

CW: Was können Franke, Sika und UBS von Tesla lernen?
Naef: Unternehmen wie Tesla haben erkannt, dass IT strategisch ist und somit In-house entwickelt werden muss. Um Technologie wirksam als strategisches Asset nutzen zu können, werden Unternehmen ausgelagerte Komponenten wieder zurück ins Haus holen. Denn diese werden genutzt, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Vorteile wie Agilität und kürzere Markteinführungszyklen, Produktinnovation und ein personalisiertes Service-Angebot für Kunden, lassen sich nur sehr schwer erzielen, wenn der Grossteil der IT an Drittfirmen ausgelagert wurde und somit langen Planung-Zyklen unterworfen ist.
CW: Der CIO bekommt nun also die Aufgabe, die Outsourcing-Verträge zu künden?
Naef: Nicht zwingend. Aber moderne CIOs werden den strategischen Wert der IT sorgfältig überdenken müssen, bevor sie blindlings dem kostengetriebenen Outsourcing-Pfad folgen. Und sie werden auch sicherstellen müssen, dass sie die notwendigen Technologiefähigkeiten und -kompetenzen im Haus haben, um die strategische, digitale Agenda für ihre Unternehmen vorantreiben zu können.
Zur Serie
Die künftige Rolle des CIO
Im Interview äussert Patrick Naef prägnant seine Meinung über aktuelle und künftige Herausforderungen der IT. Für Computerworld skizziert er die künftige Rolle des CIO. Die Beiträge zu Themen wie Digital Leadership, den Mehrwert von IT, Open Innovation und die Virtualisierung des Geschäfts sind in regelmässigen Abständen auf www.computerworld.ch zu lesen.
Bisherige Artikel:
Patrick Naef: «Outsourcing ist kontraproduktiv» (dieser Beitrag)




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