Computerworld-Newsticker – Kalenderwoche 49/2022

Mittwoch, 7. Dezember 2022

Meta verbietet die Diskussion kontroverser Themen am Arbeitsplatz
Mitarbeiter von Meta sollen sich am Arbeitsplatz in Zukunft nicht mehr zu kontroversen Themen wie dem Waffenrecht, Abtreibungen oder Impfstoffen äussern dürfen. Das berichtet das US-Magazin Fortune und beruft sich dabei auf eine interne Anweisung der Meta-Personalchefin Lori Goler. Die habe in einem internen Forum mitgeteilt, das Unternehmen werde neue Regeln dazu einführen, was als eine angemessene Diskussion am Arbeitsplatz gelte. Die Vorschriften seien Teil einer nötigen kulturellen Veränderung im Unternehmen, die dabei helfe, die Prioritäten von Meta zu erfüllen, so Goler. Dass so am Arbeitsplatz nicht mehr jede Art der Meinungsäusserung zulässig sei, sei ein Nachteil. Langfristig werde die Weisung jedoch zur Gesundheit der internen Gemeinschaft beitragen. Der Meta-Führung wird immer wieder vorgeworfen, ein bestimmtes politisches Lager zu bevorzugen und die Algorithmen des Newsfeeds bei Facebook dementsprechend zu manipulieren.
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Krieg und Sport dominierten 2022 die Schweizer Google-Suchen
Der Krieg in der Ukraine und verschiedene sportliche Grossanlässe dominierten im Jahr 2022 die Google-Suchen der Schweizerinnen und Schweizer. Der Suchbegriff «Ukraine» landete vor «WM 2022» auf dem ersten Platz der Suchbegriffe des Jahres, wie Google mitteilt. Generell war der Sport unter den Top-Ten-Suchtrends sehr verbreitet. Hier tauchten neben der WM nämlich auch das Fussballturnier «Nations League» sowie «Olympia 2022» und das Australian Open auf. Auch die verstorbene britische Königin Elizabeth II, sowie der Schauspieler Johny Depp und sein aufsehenerregender Gerichtsprozess mit Ex-Frau Amber Heard landeten in den Top Ten. Die wichtigsten Fragen, die die Schweizerinnen und Schweizer beantwortet haben wollten, waren: «Warum greift Russland die Ukraine an», «Wie lange ist Omikron ansteckend», und «Was ist ein Oligarch».
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EU-Staaten einigen sich auf KI-Regeln
Die EU-Staaten haben zum ersten Mal umfassende Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz festgelegt. Das von der EU-Kommission vorgeschlagene Gesetz hat laut eigener Aussage das Ziel, globale Standards zu setzen und soll sicherstellen, dass KI-Systeme sicher sind und die Grundrechte einhalten. Bei Regelverstössen sollen hohe Strafen gelten. Damit will die EU-Kommission eine Grundlage schaffen, damit Nutzer KI-Anwendungen vertrauen können. Das Gesetz geht jetzt ans Europaparlament. Kritiker wie der EU-Verbraucherverband sehen hier die Chance für notwendige Verbesserungen. Die Entscheidung der EU-Staaten lasse noch zu viele wichtige Fragen offen, zum Beispiel zur Gesichtserkennung durch private Unternehmen an öffentlichen Orten. Ausserdem seien die Bestimmungen verwässert worden, die einzelne Systeme als hochriskant einstufen.
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