26.11.2008, 14:10 Uhr

Virtuell durchs Mittelalter

Anhand historischer Karten und Bilder wollen Wissenschaftler der Universität Bern das mittelalterliche Solothurn als virtuelles 3D-Modell ins Internet bugsieren. Wie das geht, wurde bereits am Beispiel Duisburgs vorexerziert.
In Google Earth wird das mittelalterliche Duisburg virtuell erfahrbar.
Archäologen und Geologen der Universität Bern wollen das mittelalterliche Solothurn auferstehen lassen, und zwar als virtuelles dreidimensionales Modell in Google Earth. Dort sollen dann Besucher durch die Strassen und Gassen des Städtchens wandeln sowie Informationen zu einzelnen Gebäuden abrufen können.
Wie man anhand historischer Karten und Darstellungen das Mittelalter lebendig werden lässt, haben dabei Kollegen der Hochschule Bochum anhand der Stadt Duisburg vorexerziert. Sie haben 3D-Modelle erstellt, dank derer man die niederrheinische Siedlung in den Jahren 1000, 1200 und 1566 virtuell besuchen kann.
Wie mit Hilfe modernster Mittel historische Landschaften und Kulturstätten wiedererstehen können und bei der Restaurierung sowie Rekonstruktion behilflich sein können, soll auch an einer von der Universität Bern veranstanstalteten Tagung zu erfahren sein. In deren Rahmen wird Jörg Albertz, emeritierter Professor vom Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik an der Technischen Universität Berlin, am Freitag abend in einem öffentlichen Vortrag aufzeigen, wie bereits vor 150 Jahren die Idee bestand, mit Fotografie kulturelle Güter für die Nachwelt zu dokumentieren. So sei im Falle einer Zerstörung historisch interessanter Gebäude ein Wiederaufbau möglich.

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