22.04.2009, 10:36 Uhr

BI-Systeme zu langsam

BI-Lösungen sind nicht performant und werden auch deshalb von nur wenigen Unternehmensmitarbeitern eingesetzt. Das ergab die weltweit grösste BI-Studie des Spezialisten Nigel Pendse.
Viele Unternehmen sind mit BI-Software unzufrieden. Abfragen dauern zu lange und nur ein kleiner Teil der Mitarbeiter nutzt BI-Anwendungen bei der täglichen Arbeit. Zu diesen Ergebnissen kommt «The BI Survey 8» von Nigel Pendse und dem Business Application Rersearch Center (BARC). Für die Studie wurden mehr als 2000 Unternehmen in 60 Ländern befragt.
64-Bit nicht ausgereift
Grösstes Problem ist für knapp ein Fünftel der Befragten eine geringe Geschwindigkeit bei der Datenauswertung. Rund 16 Prozent bemängelten die schlechte Datenqualität und knapp 14 Prozent sehen die Unternehmenspolitik als Grund für die Probleme mit BI-Anwendung.
Um bei Datenvolumen im Terabyte-Bereich eine hohe Performance sicherzustellen, wird viel Systemleistung benötigt. Dafür kommen laut den BI-Experten nur 64-Bit-Architekturen in Frage. Doch lediglich 28 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre BI-Software vollständig im 64-Bit-Modus läuft. Über 60 Prozent der BI-Projekte laufen auf 32-Bit-Servern. Der Grund: Viele Anwender halten die 64-Bit-Lösungen für nicht ausgereift.
Software liegt im Regal
Um eine BI-Strategie effizient umzusetzen, müssen CIOs wichtige Vorarbeiten leisten. 55 Prozent der Befragten verglichen mehrere Produkte, ein Fünftel begutachtete ein BI-Produkt. Dagegen kaufte ein Viertel der Firmen BI-Software ohne vorherige Evaluierung.
In früheren Studien berichteten Unternehmen von grossen Mengen genutzer Software-Lizenzen, der Shelfware. 2009 fiel der Anteil ungenutzter BI-Lizenzen erstmals unter die 20-Prozent-Marke. Laut BI-Experte Pendse ist dies ein Hinweis darauf, dass sich bei BI-Anschaffungen eine an den Anforderungen orientierte Einkaufspolitik durchgesetzt hat.

Allerdings ergab die Studie auch, dass nur die wenigsten Mitarbeiter mit einer BI-Lösung arbeiten. Es sind nur acht Prozent.

Link zu diesem Artikel:
The BI Survey 8



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